Volltext: Spigel der artzny (VD16 F 2874)

Sie vorred 
Als dan Juristen vnd Poetẽ bei den weilen tbon / So sie sagen / es sei nir 
nutz / die zeit zůuerlier en / in den gůten kunsten / deßgleichen in den büch⸗ 
ern Aristotelis / welcher die blindẽ gesehen macht / Auch in den edlen büch⸗ 
etn der artzny vnd anderer betrachtungẽ der narur / Velche dan durch ir 
blintheit/nit alein schmehen / die heilgen kuͤnst / sunder auch vil iũger wen 
den von dem rechtẽ weg in ein beschisne wagenstras. Vnd dise strafft Boe 
tius in dem etsten bůch de conso. philo. So er spricht für war dz seind die 
(groben holtzfloͤsser verstand) welche toͤdent vnd nider trucken denfru cht 
daren somen der vetnunfft mit vnfruchtbaren doꝛnen. Das ist mit ir vn⸗ 
nützen ler. Doch solt nit achten das ich andere künst schnaͤhen woͤl w ann 
sie alle gũt seind / aber diser heiligen artznei nit gleich. Auch so wirt dise ed 
le kunst vil geschmaͤhet von dem gemeinen volck durch vil boͤse miß bꝛreuch 
— 
meynlich alie geistlich vñ weltlich in vnsern landen nit anders achten / dañ 
die kunst der artzney in harn sehen ggrunde sey / welches doch gar nit ist / 
ais du dann sehen vnd boören solt. Das nun sollicher mißbrauch gemin⸗ 
dert werd / vnnd die atmen krancken waren bericht haben moͤgen / was die 
kunst der artzney sey / auch wo mit sie ire zeit vertreiben / vnd wie sie zelũch 
en fiy / Hab ich fuͤr mich genom̃en zemachen ein bůch / in welchem alle hen⸗ 
deider gantzen artzney seyn sollen. Welches genant soll werden der artzet 
spiegel der artzney⸗ dariun sich dann besichtigen moͤgen alle krancken men 
schen/ auch die gest reiffelten leyen / welche sich gar leichtlich on wissenheyt 
onderwinden / die kranckheyt zů artzneyen. Vnnd wirt das bůch geteylet 
in zween teyl · Durch den Ersten erleutern alle betrachtungen der anfeng 
re/der artzet die würckung aneret. Durch den Andern theyl alle würck 
ung in gemeyn / vnd sonderlich / ven allen kranckheyten des gantzen leibs/ 
zA dem haubt diß auff die fuͤß / alles mit grossem ernst zesamen bracht / 
cains reylo auß der alten berümbten meister/ ander teyls durch eygne mühe 
ond atbeyt / mit vil schoncn erfarnen vnnd bewerten stücken / wie du dann 
Fernach seben würst. Ist mein beger vñ bit / du woͤlest nit traͤg seyn vil in 
disem bůch zelesen / vff das du dẽ s üssen kernẽ der artzuy versůchẽ moͤgest. 
Hienach volget von der Anathomy⸗
	        
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