Volltext: Heinrich Hessens/ Churfürstl. Mayntzischen Garten-Vorstehers/ Neue Garten-Lust: (VD17 23:723680B)

Das zwoͤlffte Capikel/ 
Von denen gelben Moͤhren / rothen Ruͤben / Pasti⸗ 
nacken / Zucker⸗Wurtzeln / Cichorien oder Hind⸗ 
laͤufften / Scorzonera / Haber⸗Wurtzeln und 
Petersilien⸗-Wurtzeln. 
24. Von den gelben Moͤhren. 
Iecse werden in Fruͤhling in Mertz / in einen irrdischen 
Reichen / im Abnehmen des Lichts / in Steinbock / in 
Sein tieff auffgegraben Erdreich / so das rorige Jahr 
geduͤnget gewesen / und welches uͤber dieses lucker und et⸗ 
was feuche ist gesaͤet / und sonderlich ist das jenige Land dar zu 
gut / wo das vorige Jahr der weisse Kohl gestaͤnden. Der 
Mist dienet weder diesen / noch andern Wurtzeln gantz nicht / 
ste werden gemeiniglich davon Wurmicht / und eines uͤbeln 
Geschmacks. Wenn man den Saamen saͤen wil / so muß 
man denselbigen zuvor wohl abreiben / und von den Stanb 
reinigen / damit man ihn desto dinner saͤen kan; Wenn die 
starcken schaͤdlichen Nord⸗und Ostwinde wehen / so soll man 
so wohl mit diesen als andern Garten Saamen zu saͤen inne 
halten / biß so lang ein gelinder Westwind gehet / oder es stille 
ist / weil er selten gut thut; und kan sich der Saame mit den 
Erdreich alsdenn nicht wol vereinigen / wilim Wachsen auch 
nicht recht fort / welches genugsam probiret werden. 
Aunter Moͤhren⸗Saamen kan man Lactue⸗Aniß und brau⸗ 
nen Kohl. Saamen etwas mengen / welches gar gut darunter thut. 
Man hat zwey Arten / die langen gelben / und die kurtzen Hollaͤndi⸗ 
schen Weißgelben. Diese letzten haͤlt man vor die besten zu essen denn 
sie einen suͤssen zarten Geschmack haben . Dahingegen die Roth⸗ 
gelben rauher Natur und nicht so lieblich zu essen sind / sind aber gut 
die Schweine damit fett zu ma ir Dex Saqme/wenn er gunn 
—— VBbzr an
	        
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