Das dritte Buch der Garten Ordnung /
regen wetters / vnd vg e Jalenn biawesen cin hyenig munen helt /
*56cntubrstand.
Vann es auff einen Sontag fuͤr der Predigt regnet / So
weret es gern die gantze wochen / wie offt ist obseruirt worden / Aber
aus was vrsachen kan ich nicht sagen.
18. Wann der Brach Vogel auff den Abend schreyt vnnd sich
hoͤren lest / ist er ein vorbott regenwetterss.
19. Wann ein wetter am Himmel lang stehet vnnd mmerdar
Donnert / so folget lang vnd viel rergen.
z20. Wo der Wo lest / da suchts der Brachmond wit⸗
der / Das ist / regnet es im Mertzen viel / so geschicht solchs den
Brachmonat wieder.
2u. Wann es schneyet weil das Laub noch ausf den Bewmen
ist / wird ein weicher nasser winter.
22. Wann es in die ersie bluͤet regnet / se regnets in alte.
23. Wann die Schaffe sehr, springen / so ists ein anzeigung
das regen wetter fuͤr der hand ist. —
24. Wann es nach dem Regen schleunig treugt oder ploͤtzlich
trocken wird / also das das Erdreich keimet vnd holpericht bleibet / so
regnet es bald wiedreee. —
25. Wenn die Meusse in der Erndten jhre Nester auss die Man⸗
delbawen / so folget ein Nasser Herbsht.
26. Wann die Eymessen in der erndte vber die erden bawen /
vnd jhre hauffen mit den Eyern hoch vber die Erdten auff fuͤhren so
mercken sie / das ein Nasser Herbst fuͤr der Hand sey / wie dis 1596. bey
vns geschehn.
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27. Wann die Schwalben geruͤret auff dem Wasser fligen vnd
mit den fluͤgeln darem schlagen / so regnet es bald darausff.
28. Also guch wenn sich die Gense vnd Endten sehr baden / vnnd
vnter das wasser schiessen / so sts auch ein zeichen Nasses Regen⸗
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29. Wann auch allerley gevoͤgel ihren Leib zwischen den Federn
mit dem Schnaͤbel remigen / so regnet es gern.
zo. Wann sich die Kraͤhen vnd Dolen / winters zeiten vnd sonst
zusammen heuffen vnd sehr schreyen / so ist sich schnees vnnd treiches
wetters zuuersehen.
zu. Wann der Ruß aus den Fewermeyren von sich selbst
sellet / So verkuͤndiget solches weichs zukommend wetter.