Volltext: Garten Ordnung (VD16 P 1675)

Wir Bewme richtig zu seugen. 103 
zum wenigsten / die selbst spissig Erde mit Sand vermengen / das sie 
uch wird / vnd der regen dardurch zu den wurtzeln kommen kan. So 
ist deinem bawme abermal geholfsen. 
5. Zum Fuͤnfften / wann das Erdreich / darin die Bewme 
stehen / zu naß vnd sumpfficht ist / So mus man duͤrr vnnd trocken 
Erdreich hin zu bringen / vnd das sumpffichte hinweg thun / Wann 
man den sumpffichten sodt / durch ableinen oder ablaufsen nicht kan 
von den Bewmen bringen / man mag auch wol in solch sumpfssicht 
Erdreich Aschen mengen / dann die trucknet sehr. 
Das adte Capittel. 
Von Wartung der Baͤwmin gemein. 
—V 
288 get aber keine Frucht / oder lesset dieselb fuͤr der zeit fallen. So 
Fereume zu scinen wurtzeln / vnnd spalte derselben eine oder 
zwo auff / stecke Stein oder hoͤltzene Keil dar zwischen / das die spalt 
offen bleibe. Ist nun der magel am getuͤchten vnnd harten Erdt⸗ 
reich / das dem Barm kein safft zu kommen kan / So werden durch 
dis mittel / die wurtzeln geoͤffnet / das der Bawm sein narung hielten 
vnd zu sich nemen kan. Wo aber der Feuchtigkeit zu viel im stom 
ist / So kan dieselb durch die wurtzel / in das Erdreich kommen. Vud 
kan also dem Bawm geholffen werden. 
2. Wenn man Harm von alten Menschen / der etliche wochen 
—D der Bewme / So 
werden sie srucht bar / vnnd die frucht wird schoͤner Farb / vnnd bes⸗ 
sers vnd lieolichers geschmacks. Solches aber mus fuͤr Winters 
geschehen. 
3. Man mus die Bewwme rein halten vom Moß / vnnd das⸗ 
selb darauff nicht wachsen lassen. Denn dieses ist den Bewmen 
gar ein schedlich thun / Mus man derowegen solches von den 
Bewmen schaben. Oder das noch besser ist solches mit einem 
willen lappen abstrifseln. Vnnd wann man dis in der zeit thut / 
ehe es an jungen Bewmen vberhand nimmet / So kan man jhme 
weren / das die Besvm im alter nicht damit beschediget werden. 
. Es
	        
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