Volltext: Garten Ordnung (VD16 P 1675)

Das dritte Buch / derGarten Ordnung / 
in verbliebene Este vnd derselben augen vnd knospen / haben vnd 
treiben. 
ro. Es hilfft auch viel zu der bekleibung / Wann der stam 
welcherley art er ist / nun eingesetzet as man das ein vnnd beyge⸗ 
scharret erdreich / wol vnd fest vmb den stam zuden wurtzeln / ein tre⸗ 
de / damit die wurtzel voll Erdreichs werden / vnd die duͤrre Lufft / nicht 
zu derselben kommen kan / vnd sie welcken / oder wol gar aus dorren. 
Das auh starcke wind sie nicht bewegen koͤnnen / dann all die weil / 
sie bewogen werden / koͤnnen sie nicht faseln noch ein wurtzeln Were 
auch nicht vnnoͤtig / das man starcke Pfal dabey / vnnd setzt gemelter 
yrsach willen stecket / ond daran gebunden wuͤrden. 
11. Winn aber nun hinfort solche im Erdreich wol bewurtzel 
sind / vad sich ferner keiner bewegung zu besorgen. So ist es gut 
das man das Erdreich gerings vmb den Stam / einer guten Ellen / 
oder weider / nicht berasen lasse / vnd auch durch hacken vnd offter luͤff⸗ 
tung / ofsen vnd luck behalte / Damit der regen zu des Stammes wur⸗ 
tzel / sincken / vnd der Bewme gnugsame feuchtigkeit haben kan / son⸗ 
derlich in einem duͤrren boden / denn beydes den Bewmen schedlich 
ist / wann viel gras vnd gestrup vmb sie wechset / dann das nimmet 
jhme de Feuchtigkeit / daruon sie sich erhalten wmuͤssen. Vnd dar⸗ 
nach wann ducch das spissig / duͤck erdreich / die feuchtigkeit zu jhme 
nicht kommen kan. 
12. Wann junge versatzte reiser / zu viel Holtz werssen wol⸗ 
len / mas man sie von demselben auch remigen / wann sie ein Jahr 
oder drey gestanden / dann viel wollen das man solchen / nach hrer 
Bottung oder versetzung / jnnerhalb drey Jahren nichts abnemen 
sol. Wann aber dieselb zeit verflossen ist / sol man sie als denn ge⸗ 
wehnen wie maͤn sie gern haben wil. 
Sonderlich aber sol man gut achtung geben / das man das 
vberliche Holtz / so zwischen dem Stam vnd dem Ast / das kleine aus⸗ 
gewachsene gestrupt weg reime / Dann wo man solches wachsen lest / 
so wird ein dick gemist im Bawm / welches deñ recht guten ausgebrei⸗ 
ten Esten sehr schedlich ist / an wachsen vnnd Frucht bringen. Ilso 
sol man auch die aufsgeschossenen wasser Reiser / auff den Esten nicht 
leiden / sondern weg thun / denn die verderben die Bewme iu grund. 
Wann aber soiche auff alten Bewmen wachsen / die verderbens vnd 
dorrens fuͤr geben / mag man sie stehen lassen / vnd die alten nunmehr 
nichts nuͤtzende Este / von den jungen absondern vnnd abhairen / 
Foͤr
	        
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