Das dritte Buch der Garten Ordnung /
Dis ist auch von allem Steinobst / als Kirschen / Pfirsgen,
Pslaumen / etc. zuuorstehen.
Es wachsen aber die Mandelbeum am liebsten an oͤrtern / da es
warm ist / vnd Sonn vnd Lufft wol zu komuen kan / Vnd wollen in
Sandichten vnd nsechien Erdreich stehen / In den gruͤnden / nas⸗
sen vnd fetten Erdreich thun sie kein gut.
Von Pfirsigbeumen.
S JE Pflantzung der Pfirsichbeume / ist fast einer art mit den
2, Mandeln. Denn man fie auch aus den Kernen erzeuget / vnd
wollen gesetzt vnd gewariet sein / wie di Wandeln.
Sie haben aber beyde stets gruͤne vnd duͤrre Reiser beysammen /
ond wo man den duͤrren nicht weret / se verdorret der gantze Baum /
denn das duͤrre entzeucht dem gruͤnen die natuͤrliche feuchtigkeit/ da⸗
uon es sich erhalten sol / das auch dasselbe volgent dorren wus.
Darumb ist von noͤten / das Jerlich im Fruͤellng das duͤrre mit
fleis von den noch gruͤnen / abgesondert vnd genommen werde.
Wann Pfirfichbeume alt vnd verdoͤrren wollen / so sol man zu der⸗
selben Wurtzel reumen / im Mertzen schneide vnd reume die le nen
zasichten Wurtzel daruon / vnd lege frische Erde wider darzu / so wer⸗
den sie wider fruchtbar / vnd ist auch fuͤr den Reifsen. Wenn man
ferner Pfirfigbeume mit Wasser begeust / darin Bonen gesotten find /
so werden sie sehr fruchtbar.
Dis sey huͤrnt erinnert von den Baum vnd Staudenfruͤchten /
so ein besonder auffmercken / dieselben zuerbawen haben / vnd vns le⸗
kandt sind. Aber die cxotita / so bey vns nicht geb reuchlich / lassen crix
anstchen / dennn wir nicht von Welschen / sondern von Teutschen
zerten meldung thun / Vnd lassen von denselben / die / bey denen sie
breuchlich sein / schreiben vnd erinnerung thun.
Vnd faren in vnserm fuͤrnemen also fort / vnd wollen serner auch
kuͤrtzlich von versetzung der Beume / vnd wilden Stemme / nuͤtzliches
vnd nothwendigs berichten.
Das sedyste Capittel.
Von versetzung der Wilden ovnd Gebotten
Stemme / vnnd was darbey zu
hedencken.
Erstlich