Volltext: Garten Ordnung (VD16 P 1675)

Das dritte Buch / der Garten Ordnung/ 
Bon Lampertischen oder Bartnuͤssen / 
roth vnd weis. 
NApmpertische Nuͤß / ist auch ein nutzbar thun / beydes in Speis 
—9— vnd in Artzney. Es ist aber zweyerley / roth vnd weis. Diese 
kan man durch Botten nicht vermehren / denn sie leiden das 
nicht / wenn man es aber versuchen wolt / mus man die auff wilde 
Holtz Haselnuͤsse Botten. Es sind aber andere zwo weise / dardurch 
man zu solchen eher vnd leichter kommen kan. 
Vnd ist die erste / Solche durch jhren Samen / die Nuͤß auff zu⸗ 
bringen / denn wenn man dieselben aucinen ort / dahin man sie ha⸗ 
ben wil stecket / daraus wachsen sie nicht allein gerne / sondern gehen 
vnd wachsen auch schleuniz vnd bald auff / vnd werden zu trechtigen 
Stauden / ehe denn durch die auder art / ven den Fezrin / erfrieren 
auch nicht so baldt am aus schlagen oder ausgehen 
Auff die ander weise vnd art / werden sie durch Fexel gezeuget / 
Das ist / durch die auffgeschossene Reiser / oder Sprießling / aus oder 
bey der Wurtzel / der alten Stauden / darbey man derselben genug⸗ 
sam finden kan / Wann diesclben abgezogen / vnd foͤrder gesetzet 
werden. Sie sind aber / zuuoraus die Rothen / im ersten augang 
Fruͤlings zeiten / zarter vnnd weicher natur / Oenn das Laub gar 
leicht von kalter lufft / Frost vnd Reiffen / versenget wird / das auch 
das Stemmichen mit erfreyert vnd verdorret / Und were wol gut / 
das allhier auch gebraucht wuͤrde / das / so hernach / wie dem Reif⸗ 
fen vnd Frost zu wehren sey / damit sie den Gewwechsen nicht schedlich 
sein moͤgen / augezeiget wird. Wann sie aber nur ein Jahr vberstan⸗ 
den haben / so schadet hnen hernach die Kelte ncht so balde. Doch 
wachsen sie die ersten drey oder virr Jahr gar sperlich / vnd nemen 
nen wol die weil / Wann sie aber das fuͤnffte vnd sechste Jahr erre⸗ 
chen / so breitten sie sich dann mit gewaldt / vnnd werden in wenig 
Jaren zu grossen Standen. 
Man mus sich aber fuͤrschen / das die Fexel nicht genommen 
werden von vntrechtigen Stauden / auch nicht von denen / so noch 
nie get ragen / denn es ist mißlich / das dieselben trechtich vnd sehr 
sfruchtbar werden. 
Wenn man sie aber gelvaͤchsig / Fruchtbar vnnd trechtig haben 
wil / so mus man sie vnter die Tachtreuffen setzen / damit sie jmmer 
Fruch tigkeit haben / denn also vnd an solchen orten wachsen sie am 
liebsten / vnd bekommen am besten. 
Doch
	        
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