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trafen gleichzeitig ein und brachten die Geschütze nach dem etwa7 Kilometer
entfernten Ort Monampteuil, dem Parkplatz der Batterien. Um 7.465 Uhr
nachmittags waren alle 8 Batterien der Abteilung marschbereit, und bereits
Punkt 8 Uhr abends erfolgte ihr Abmarsch. Nach einem etwa 25 Kilo⸗
meter langem Mdarsch trafen sie gegen 44 Uhr abends im Verladebahnhof
Atthies sous Laon ein und wurden alsdaun in der Eisenbahn verladen. Nachts
gegen 4 Uhr war unser Zug fahrbereit und verließ gegen 2 Uhr vormittags
mit unbekauntem Ziel nach Osten die Station. Die Fahrt unserer 3. Bat—
terie ging num die ganze Nacht hindurch weiter über Liart, Charleville.
Gegen 10 Uhr morgens kamen wir in Poix-Terron, südwestlich Charleville
an. Nach dem Ausladen und Füttern der Pferde erfolgte gegen 14 Uhr
vortn. der Abmarsch von hier, bis wir nach einem etwa 70 Kilometer langen
Landmarsch, abwechselud Schritt und Trab mit kurzen Pausen, über Attigny,
den Wegestern Mazagrau, Punkt 188 südwestlich Tourcelles, Semide, gegen
8 Uhr abends auf der Landstraße bei Béemont Ferme, nördlich Somme⸗Py,
angekommen waren. Hier wurde sofort eine Aufnahmestellung südöstlich
dieser Ferme eingenommen. Verschiedene Gerüchte, nach denen von einem
Durchstoßen der deutschen Linien die Rede war, und der merkwürdige Befehl
des Artillerie-Kommandeurs, Oberstleutnant von Mühlen, Einnehmen einer
Aufnahmestellung, berechtigten schon, reglementarisch bewertet, zu der Anu⸗
nahme, daß der Feind durchgebrochen sei. Diese Gerüchte mehrten sich, je
weiter wir uns der Frout näherten. Es lag daher nahe, einen Generalstabs⸗
offizier zu befragen, wie es vorn stünde. Er erklärte uns, daß die Franzosen
zwar an manchen Stellen die vordere Linie durchbrochen hätten und vor der
R- (Reservestellung) stünden, von einem strategischen Durchbruch könne in⸗
dessen keine Rede sein. Aber kurz darauf, es war gegen 14 Uhr nachts, er—
hielten wir ernent Befehl zum Stellungswechsel nach Höhe 214, westlich
dieser Straße, Einnahme einer Bereitstellung und Parken au Ort und
Stelle. Aber überall war unseres Bleibens nicht lange, auch hier nicht. Und
so wurden wir nun wie auf einem Schachbrett bald hierhin, bald dahin ge⸗
schoben, ganz wie es die jeweilige Lage an der Front erforderte. Denn schon
um 8 Uhr vormittags erfolgte abermals Befehl zum Stellungswechsel und
zur Einnahme einer Lauerstellung auf der uns vorliegenden Arbrehöhe, um
den Gegner, sobald er über die Höhen bei Navarin Ferme vordringe, mit
—D Stunde später traf bei uns ein neuer
Befehl ein, zum nochtnaligen Stellungswechsel und zur Einnahme einer