Volltext: Im Trommelfeuer

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rauhen Ton fand, nannte die Brigade: „Himmelfahrtbrigade“ Ich brauche 
keine Erklärung für diesen Ausdruck zu geben. 
Was ich hier von der ganzen Brigade 1092 sage, das gilt besonders auch 
uns Artilleristen 192. Ich sage das mit dem besonderen Stolze, den jeder 
Soldat für die Leistungen eines Truppenteiles empfindet; — ganz besonders 
von meiner Abteilung, der leichten(F) Haubitz-Abteilung Nr. 492, zu der 
ich von ihrer Aufstellung im Sommer 1945 an gehörte. Was sie unter der 
vorbildlichen Führung ihres bewährten und von allen Untergebenen — Offi— 
zieren, Unteroffizieren und Maunschaften — geliebten Kommandeurs, Major 
Felix Zimmermaunn geleistet hat, wird niemals vergessen werden. 
Die Zeit in Ruhestellung wurde durch tacktische Übungen, gefechts— 
mäßiges Scharfschießen ausgefüllt, wobei besonders das „Sperrfeuer“ geübt 
wurde. Am 2. September 1915 fand auf dem französischen Schießplatz 
Sissonne ein Scharfschießen in der Abteilung statt. Der Schießübung wohnte 
unser General von Kotsch bei. Er war mit dem Gesehenen sehr zufrieden, 
besonders imponierte ihm das Sperrfeuer, von dem er in seiner Kritik er— 
erklärte: „durch solches Sperrfeuer kommt keine Jufanterie der Welt hin— 
durch.“ 
Unsere 2. Batterie unter Oberleutnant Rietzel rückte am 14. GSeptem⸗ 
ber 1915 gegen 3 Uhr vormittags mit 4 Geschützen über Veslud (südlich 
Eppes) nach Vietor Ferme, südöstlich Bouconville ab, und wurde hier der 
14. Reserve-Division zugeteilt. Diese Ferme ist einige Tage später vom 
Feinde mit 16 schwersten Geschossen belegt worden. Dabei wurden glück— 
licherweise nur ein Mann leicht verwundet und drei Pferde getötrtee.. 
Der Oberbefehlshaber gab der Abteilung 192 durch die Brigade seine 
Anerkennung über die Leistungen der 2. Batterie zu wissen. ——— 
Unsere 1. Batterie unter Hauptmann Scheibe hatte von 1 Uhr nachts 
an für eine Verwendung bei der 283. Infanterie-Division marschbereit zu sein. 
Die Batterie traf daun auf weiteren Befehl vom 190. Geptember um 7 Uhr 
abends bei Petit St. Jean-Ferme, östlich St. Croix ein, wurde nachts in 
einer vorbereiteten und vorgeschobenen Stellung eingesetzt und stand hier der 
23. Infanterie-Division bis zum 20. zur Verfügung. 
Am 19. September rückte auf Befehl des Armeeoberkommandos VII 
die Abteilung, bestehend aus Stab und 8. Batterie, um 7 Uhr vormittags 
nach Monamptenil ab. Dieser Ort liegt auf einem vorspringenden Berg⸗ 
rücken, welcher steil nach dem Tale der Ailette abfällt. Das Dorf selbst war
	        
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