Volltext: Pfarre und Kirche zu Kefermarkt

gebaut. Über demselben schweben Engel, die das „Ehre sei Gott in der 
Höhe“ anstimmen. 
Der rechte Flügel, unteres Bild, zeigt uns den „Tod Mariens‘. Nach einer 
Legende waren die zwölf Apostel bei Mariens Sterbestunde anwesend. 
Maria liegt auf diesem Bilde in einem Himmelbett. Links, vorne und 
rückwärts, stehen und sitzen die trauernden Apostel. Johannes hält mit 
Maria die Sterbekerze. Der Lieblingsjünger Johannes liest ihr ein Sterbege- 
bet vor, und andere Apostel beten um eine glückselige Sterbestunde. Im 
Hintergrund sehen wir Christus mit einem Kind in seinen Armen. Das 
kleine Kind versinnbildlicht die Seele Mariens, die vom göttlichen Sohne 
fortgetragen wird. — Ein ergreifendes Bild. 
Der Mittelschrein und die beiden Seitenflügel sind mit Leisten, die ein 
Blätterwerk zeigen, begrenzt. 
Über den Häuptern der drei Hauptfiguren, im Mittelschrein, hängen mächti- 
ge mit ‚Blättern verzweigte Baldachine. 
Der Giebelaufbau oder das Gesprenge 
wächst mit drei Haupt- und acht kleineren Türmen, die alle mit Zierarten 
verbunden sind, aus dem Mittelschrein heraus. 
In der Mitte des Gesprenges, oberhalb des Kirchenpatrons, steht die Ma- 
donna mit dem Jesukinde (1,40 m), sie ist mit der Sonne umkleidet, hat 
zu Füßen den Mond, und auf dem Haupte trägt sie eine mit 12 Sternen 
besetzte Krone, die von zwei gefiederten Engeln gehalten wird. Um die 
Füße der Madonna, unterhalb des Mondes, windet sich eine Schlange, 
deren Kopf ein Menschenantlitz mit einer derben F ratze zeigt. 
Oberhalb der Madonna steht auf einer Konsole die heilige Agnes, mit der 
rechten Hand hält sie ein Buch, mit der linken den Mantel. Unter den 
Füßen ist ein Lammkopf sichtbar. Am Kopfe trägt sie eine einfache 
drei-blättrige Krone. 
Die oberste Statue in der mittleren Giebelsäule, der Abschluß, ist die 
heilige Helene, die in der linken Hand ein Kreuz hält. Die Kleidung weicht 
von den übrigen Giebelfiguren-Kleidern etwas ab. 
„Diese Statue könnte übrigens auch die heilige Margarita darstellen, es 
dürfte ein Symbol verloren gegangen sein.“ (Oberchristl) 
Rechts neben der Madonna ist die Al. Katharina (1,15 m), die in der linken 
Hand ein Schwert und in der rechten ein zerbrochenes Stachelrad trägt. 
Auf der linken Seite ist die hl Barbara (1,15 m), sie hält mit der linken 
Hand einen Kelch mit Hostie, die rechte Hand zieht den Mantel in schöne 
Falten. 
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