Volltext: Chronik der Goiserer Stahelschützen

Auch Willi Schnöll (Bühelmann Willi, geb. 1910), er war Bolzträger in den 
Jahren 1920 bis 1924/25 sowie Schütze der 30iger Jahre, stand nach dem 
Zweiten Weltkrieg wieder in den Reihen der Oatna Stahelschützen. Er kann 
sich noch einer guten Gesundheit erfreuen. Einer guten Gesundheit kann sich 
auch unser dritter Zeitzeuge Johann Schilcher, Edt 23 (geb. 1915), erfreuen, 
welcher in den 30er-Jahren Schütze der Oatna Stahelschützen war. Um das 
Nachkriegsgeschehen in puncto Stahelschießen in St. Agatha befragt, konnte 
mir Willi Schnöll konkrete Angaben machen. 
AO entstand in den Jahren 1920/21 eine junge Generation von Oat- 
na Stahelschützen, leider konnte sich niemand mehr auf den seiner- 
zeitigen Schützenmeister und Kassier erinnern, sodaß hier keine An- 
gaben gemacht werden können. Laut Aussagen von Willi Schnöll 
sollen es annähernd an die 40 Schützen gewesen sein. Aber nicht nur die jun- 
ge Stahelschützen-Generation war vertreten, sondern auch noch einige von 
den Alten, welche vor dem Ersten Weltkrieg aktiv waren und zwar, ein Hans- 
jörgen Martin und sein Bruder Josef, welche zu Beginn im Jahre 1920 noch 
dabei waren, dabei waren auch wiederum Hauser Rudl und Engleitner Josef. 
Mit dem Beginn des Stahelschießens im Jahre 1920 wuchs eine starke „Oat- 
na-Paß“ heran, welche sich ums Oatna Wirtshaus scharte und mit Kegelschei- 
ben und passenweises Fortgehen (Almern) ihre Zeit vertrieb. 
So ging auch einmal in den 20er-Jahren die Oatnapaß zu einem Laserer Schüt- 
zenmahl, welches beim Kirchenwirt im ersten Stock in Goisern stattfand. So 
wurde, wie dazumal üblich, der Tanzboden für die Oatna-Paß freigemacht, 
welche sich von den Laserer Schützen einen Hut ausleihen mußte. Getanzt 
durfte nur mit den Laserer Frauen werden. Daß natürlich die Laserer Schüt- 
zen nicht begeistert waren, wenn fremde Schützen kamen und tanzen woll- 
ten, war klar, da ja die eigenen Schützen zurückstehen mußten. Aber so war es 
Sitte und Brauch, und so wurde es beiderseits eingehalten. Im Verlaufe dieses 
Schützenmahls kam es mit den Oatnern zu einer Streiterei, die Anlaß - Person 
war.der „Giden Poid“ (Edt 4). Nach Beginn dieses Streites floh der Giden Po- 
id über die Stiege nach unten uns Freie und eine Meute Laserer hinter ihm her, 
die ihn einzuholen versuchte. 
Stahelschützen-Gesellschaft St. Agatha
	        
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