Volltext: Chronik der Goiserer Stahelschützen

/ ‚enig wissen wir von den 20er-Jahren bis hin zur Mitte der 30er-Jah- 
re, lediglich eine Aufnahme (Foto) aus dem Jahre 1926 beweist, daß 
E A der Poserer Stahelschützen-Verein zu dieser Zeit aktiv war. Schüt- 
SZ) zenmeister war Johann Zahler, wahrscheinlich abwechselnd mit Jo- 
sef Haischberger. Es waren in diesem 1% Jahrzehnt stets um die 30 Schützen, 
welche in dieser Gesellschaft ihre Heimat hatten. Die Abhaltung des Poserer 
Schützenmahls, welches stets Ende Oktober jeden Jahres stattfand, wurde von 
der „Wartburg“, dem bisherigen Stammlokal der Poserer, gewechselt und fand 
verschiedentlich im Gasthaus Sydler, Konsum Gasthof und Keferkeller statt. 
Ursprünglich galt für die Abhaltung der Schützenmahle folgende Regelung: 
Die Poserer in der Wartburg (Lehner), die Beriger beim Petter (zu Deublers 
Zeiten waren die Beriger auch in der Wartburg), die Unterjocher im Konsum- 
Gasthof, die Ramsauer beim Sydler und die Dorfer beim Seeauwirt. 
 achdem sich nach dem Ersten Weltkrieg das originelle Schlagwerk 
) (Poserer) aufgelöst hatte, so heißt das natürlich nicht, daß in Goisern 
% nicht mehr gerauft wurde, wie bereits hingewiesen. Zu einer spekta- 
jza© a5 Kulären Rauferei mit fast tragischem Ausgang kam es während der 
20er-Jahre im Gasthaus Keferkeller, wie mir von Frau Klawonn berichtet wur 
de: Die Gaststube war voll besetzt, und darunter befand sich auch ihr Vater, 
der Deublerbärn Christl. Der in den späteren Jahren als „Langhansl-Jäger“ 
durch das Wildschützen-Drama des „Liasn Franz“ (St. Agatha 30) 1934 im 
Sarsteingebiet bekannt gewordene Jäger, war ebenfalls anwesend und provo- 
zierte gegen den am Nebentisch sitzenden Deublerbärn Christl eine Schläge- 
rei (der Grund konnte nicht mehr eruiert werden), in dessen Verlauf er diesem 
Mann ein Bierglas auf dem Kopf zerschlug, wobei dieser ins Spital eingeliefert 
werden mußte, da sich Wundstarrkrampf bemerkbar machte. Dank seiner un- 
verwüstlichen Gesundheit kam er mit dem Leben davon. Durch diese ihm zu- 
gefügte schwere Verletzung mußte der Täter, um einer Anzeige aus dem We- 
ge zu gehen, diesem das ganze Brennholz unentgeltlich klieben, diese Arbeit 
dauerte ca. 8 - 14 Tage. 
Es ist nicht Sinn und Zweck weitere diverse Raufhändel zu Papier zu bringen, 
es sollten nur die rauhen Sitten der damaligen Zeit erwähnt werden. 
Wirtschaftlich waren die 20er-Jahre noch halbwegs erträglich, doch die 30er- 
Jahre brachten viel Arbeitslosigkeit und Not in die Familien, politische Wirren 
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Die Poserer Stahelschützen
	        
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