Volltext: Chronik der Goiserer Stahelschützen

Der Glasfaserbogen 
Nie Wimmer - Bogenerzeugung verdient eine gewisse Aufmerksamkeit 
4 und Beachtung, da sie ohne fabrikmäßiger Erzeugung auf rein hand- 
A werklicher und privater Basis in Kreisen der Armbrustschützen gro- 
Zb Ben Erfolg errungen hat und aus diesem Milieu nicht mehr wegzu- 
denken ist. Der Mann, der sich all diese Mühe aufbürdet, ist leidenschaftlicher 
Stahelschütze und somit mit dem Brauchtum eng verbunden und dokumen- 
tiert die Liebe zu seiner Heimat in Worten wie in Taten. Vor ungefähr 40 Jah- 
ren begann Johann Wimmer aus Sulzbach mit der Erzeugung von Balestern, 
wobei er zu dieser Zeit aus Mangel an anderem Material noch den Eibenbo- 
gen in seine von ihm erzeugten Balester einbaute. Erst in den 50er Jahren, als 
die Fa. Panzl, bei welcher er beschäftigt war, mit der Schierzeugung begann, 
tat sich für Wimmer materialmäßig auch eine andere Möglichkeit zur Bogen- 
herstellung auf. Mit dem Material, mit welchem damals die Schi hergestellt 
wurden, wurde auch der erste Armbrustbogen von ihm versucht. In diesem 
ersten Versuch entstand der Bogen mit Alu - Folie, welcher mit verschiedenen 
Holzarten, auch Hickory (nordam. Nußbaum, hart) und Glasfaser (in der 
Fachsprache „Laminat“) verleimt war. Das war der Bogen der 60er Jahre bis 
hin zu dem Glasfaser - Druckbogen der späteren Jahre. 
am, Y) Cr „Wimmer-Glasfaser-Spezialbogen“ der 70er- und 80er-Jahre ist 
)kurzum die Vollendung langjähriger Versuche, verbunden mit Pra- 
2 xis auf diesem Gebiet, dabei ist es interessant zu wissen, daß der Glas- 
faserbogen im Grunde genommen mit Glasfaser nichts zu tun hat, 
ja; sie kommt in dem Bogen überhaupt nicht vor. Es sind dies ganz feinfaseri- 
ge Kunststoffäden, welche man in Fachkreisen als „Rowing“ bezeichnet, sie 
sind in kleineren und größeren Schnüren zu teuren Preisen auf besonderem 
Markt erhältlich. Diese „Zöpfe“ werden in schwierigen Arbeitsvorgängen un- 
ter Zusatz von geringen Mengen Cohlefaser in eine Form eingezogen und un- 
ter Beigabe von Chemikalien und besonderen Härtemengen unter gewissen 
Hitzegraden in Bogenform gepreßt (Preßbogen). 
Dabei wird über die verschiedenen beigemengten Härter, über Temperatur, 
Preßdauer, Uhrzeit, ja selbst über Witterungsverhältnisse genau Buch geführt. 
Der Glasfeserbogen
	        
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