Volltext: Chronik der Goiserer Stahelschützen

s begannen ein paar beherzte Männer im Laufe des Jahres 1946 mit 
dem Aufbau der während des Krieges darniederliegenden Schüt- 
X zengesellschaft, und sie konnten für sich und die Stahelschüzten gro- 
‘ßen Erfolg verzeichnen. Nachdem verschiedene Arbeiten an der 
Schießstätte und an den Ständen erledigt worden waren, welche sich nach 7- 
bis 8-jähriger Pause anhäuften, konnte anschließend der Schießbetrieb wieder 
cegelmäßig aufgenommen werden. So konnte das erste Schützenmahl im Ge- 
meindegebiet Goisern nach dem Krieg parallel mit den Unterjocher Schützen 
durchgeführt werden. 65 Schützen nahmen teil, auch der Schreiber dieser Zei- 
len war mit von dieser „Partie“ und gewann das 7. Haupt. Die laufende Gams- 
scheibe hatten die Ramsauer Stahelschützen nie, die gibt es auch heute in die- 
ser Gesellschaft nicht. Der Schützenzug (Fahnlzug) ging von Ramsau zum 
Konsumvereins Gasthaus nach Goisern, wo man sich mit den Unterjochern traf 
und gemeinsam die Tanzunterhaltung feierte. Alkoholika wurden, wie zu Je- 
ner Zeit üblich, aus der Mostgegend durch „Hamstern“ besorgt. 
Am folgenden Schützenmahlmontag traf man sich frühzeitig beim Ramsau- 
wirt, da wurde nachgefeiert. Für das Nachschießen mußte jeder ein Best mit- 
bringen; um an dem Schießen teilnehmen zu können. Am Abend kamen neu- 
gierige Unterjocher-Schützen nach Ramsau, da es sich herumgesprochen 
hatte, daß beim Ramsauwirt eine neue, sehr attraktive Kellnerin (welche ein 
Mann war) ihren Einstand hält. Es war eine ausgelassene Stimmung, bei wel- 
cher die neue „Kellnerin“ mit dick aufgetragenem Lippenstift die Männer küß- 
te. Es war eine fröhliche Stimmung bei Dünnbier, Most und Schnaps, welche 
bis in die späte Nacht anhielt, und man merkte dabei, wie vergnügungssüch- 
tig die Leute nach jahrelanger Entbehrung von Unterhaltung waren. 
Neben dem normalen Schießbetrieb wurde in den Jahren 1948/49 /50 beim 
Ramsauwirt ein Bestkegelscheiben veranstaltet, um die Schützenkassa aufzu- 
füllen. 
Ga m Jahre 1947 hatte die Ramsauer Stahelschützen - Gesellschaft 
N gegenüber dem Jahr 1946 schon um mehr als 20 Mitglieder weni- 
ger, aber dennoch zählte sie immerhin noch um die 40 Teilnehmer, 
\ Dy und so pendelte sich die Gesellschaft auf diese Stärke ein. Es war vor- 
auszusehen, daß bei einer derartigen Stärke an Schützen die Schießstätte fast 
aus allen Fugen platzte, daher mußte die Schießstätte vergrößert werden, 
außerdem zeigten die Funktionäre lebhaftes Interesse an einem Verbands- 
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Die Ramsauer Stahelschützen
	        
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