Volltext: Chronik der Goiserer Stahelschützen

Die Ramsauer Stahelschützen 
ntlang des linken Traunufers erstreckt sich im Westen des Gemein- 
degebietes von Bad Goisern am Fuße des Kalmbergs und der Schar- 
‚enalm die Ortschaft Ramsau, von Steeg beginnend bis Unterjoch 
„und der vorgelagerten Ortschaft Gschwandt. Dieses westliche Ge- 
meindegebiet wird landläufig im Gegensatz zum östlichen als „Schattseite“ be- 
zeichnet, obwohl diese Ortschaft mit Morgensonne beglückt wird. Ramsau ist 
eine langgezogene Ortschaft, in der laut Häuserverzeichnis des Gemeinde- 
amtes Bad Goisern von 1994 85 registrierte Wohnhäuser liegen, wobei auch 
die 7 Almhütten der Trockentann - Alpe und Tiefer Scharten sowie die Goi- 
sererhütte auf der Schartenalm und das Probelokal der Ramsauer Musikkapel- 
le mit inbegriffen sind. 282 Bewohner dieser Ortschaft betreuen zum Teil die 
Grünlandwiesen der westlich der Ortschaft liegenden Ramsaufelder. 
hie Bewohner dieser Ortschaft bekundeten bereits im vorigen Jahr- 
A hundert lebhaftes Interesse am Stahelschießen, wie durch intensive 
A ) Befragungen aus der Bevölkerung zu erfahren war. Leider sind auch 
- Ab hier wie anderswo in den Goiserer Ortschaften alte Leute, welche aus 
dem vorigen Jahrhundert noch ein diesbezügliches Wissen gehabt hätten, 
nicht mehr vorhanden. So wurde mir des öfteren gesagt, ich käme um 20 bis 
30 Jahre zu spät, um direkte Auskünfte aus dieser Zeit zu erhalten. So galt es 
wiederum auf stille Zeitzeugen, auf die noch vorhandenen Scheiben auszu- 
weichen. Beharrlichkeit führt ja bekanntlich zum Ziel, und so geschah es, daß 
eine Infoquelle entdeckt wurde, und zwar durch Josef Steglegger, Jg. 1924, 
ehemals wohnhaft Ramsau 10, der interessante Einzelheiten in Erfahrung 
brachte, Nacherzählungen und Begebenheiten, welche seine Großmutter 
‘1853/1913) auf seinen Vater Michael Steglegger (1886/1943) übertrug. So 
hat man bereits in den ersten Jahren der 80er-Jahre (1883) in Ramsau stahel- 
geschossen. Meiner Einwendung, daß vielleicht ein Teil der Ramsauer bei der 
Gesellschaft der: Unterjocher mitgeschossen hätte, steht glaubwürdig entge- 
gen, daß es mit den Unterjochern stets Raufhändel gegeben hat, sodaß sich 
auch die Steinacher den Ramsauern anschlossen. Ein Grund für diese Annah- 
me war, daß die Unterjocher ihr Vereinslokal in der Rassingmühle hatten, wäh- 
rend in Ramsau für die Schützen ein Wirtshaus zur Verfügung stand. Für die 
Steinacher war das Ramsauer Wirtshaus näher und günstiger, während die 
Unterjocher in unmittelbarer Nähe der Rassingmühle ihre Schießstätte hatten. 
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Die Ramsauer Stahelschützen
	        
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