Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

uf diesem sogenannten „Tanzangerl“, wie die Frau seinerzeit ihrer 
Enkelin erzählte, wurde in den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts 
Tauben und Stahel geschossen und natürlich getanzt, mit oder oh- 
ne Tanzboden sei dahingestellt, betrachtet man aber die Fläche, so 
müßte es bei Schönwetter am Waldboden möglich gewesen sein. 
Wie lange das Stahelschießen am „Tanzanger“ gedauert hat, läßt sich mit Si- 
cherheit nicht feststellen, wahrscheinlich von 1895 — 1900, wie von verschie- 
denen Personen vermutet wurde. So um diese Zeit wurde beim Lasererwirt, 
einem Gasthaus in südlicher Richtung, eine Schießstätte erbaut, natürlich auch 
primitiv, einfach auf 4 Säulen gestellt, wie eben damals üblich, und so wurde 
bis zum Jahr 1911 geschossen. Während die Stahelschützen vom „Tanzanger“ 
wegzogen, zog die damalige Schuljugend ein und errichtete eine Taubenschieß 
- Gesellschaft, das bestätigte mir die Tochter (Frau Mayer) von Josef Grill (geb. 
1895), welcher zur damaligen Zeit Taubenschützenmeister war. Als er 17 Jah- 
re alt war, trat er in die Stahelschützen-Gesellschaft in Lasern ein. Ob während 
des Ersten Weltkrieges noch am „Tanzanger“ taubengeschossen wurde, ist 
nicht bekannt, nach dem Krieg war es nicht mehr der Fall. Der alte Baumbe- 
stand wurde nach dem Zweiten Weltkrieg, also vor ca. 50 Jahren, geschlägert. 
So wurde mir berichtet, daß beim Umschneiden der Tannen und Fichten sehr 
oft in Nägel geschnitten wurde, welche beim Bau von Hütten oder Unter- 
ständen eingeschlagen wurden. 
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Nun ein Blick zurück zu den 
Laserer Stahelschützen 
ınd den Bewohnern dieser Ortschaft. 
Wie bereits berichtet, gab es bei den verschiedenen Stahelschützen — Gesell- 
schaften passionierte Raufer, z. B. in Posern, Unterjoch, Berg. So schreibt Kon- 
sulent Laimer in seiner Goiserer Chronik: „.....die Laserer galten als die Fried- 
fertigsten, weil sie sich nicht in Raufereien einlassen wollten, deswegen wurden 
sie als ‘Hennen”‘ verhöhnt.....“ 
Stahelschützenverein Laseru 
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