Volltext: Chronik der Goiserer Stahelschützen

Tal geführt wurde, d. h. in das von den Berigern in den 30er Jahren errichte- 
te Sägewerk oberhalb des Pließeisenstadels. Von da wurde es wieder zum Auf- 
gang des Kogls geschafft, wo die neue Schießstätte entstehen sollte, und von 
den Schützen und Helfern zum Teil hinaufgetragen, zum Teil mit Ochsen- 
fuhrwerk gefahren. Als alles Holz an Ort und Stelle war, konnte mit dem Bau 
begonnen werden. 
Für den Aufbau waren Haischberger Josef (Hoaschenwirt) und Christian Be- 
sendorfer verantwortlich, mit ihnen beteiligten sich verschiedene Zimmerleu- 
te von den Beriger Schützen an dem Werk, und so stand bald eine neue ge 
schlossene Hütte, aber mit vier offenen Schießständen. Nach Fertigstellung 
dieses Baues war die Beteiligung am Schießen sehr groß, und so florierte der 
Schießbetrieb, welcher an Aktivitäten nichts zu wünschen übrig ließ, bestens. 
Im Herbst des Jahres 1946 fand am Kogl das erste Schützenmahl nach dem 
Zweiten Weltkrieg statt. 
Pa) icle der Jungschützen aus der Vorkriegszeit waren zu diesem Neu- 
beginn nicht mehr dabei, da sie in fremder Erde fern der Heimat be- 
ı Of stattet werden mußten. Es waren dies Hoaschen Sepp, Deubler Po- 
Ss Z id, Gapp Christian und 3 Brüder vom Pfandl, Kogl 7, um nur einige 
zu nennen. So fand Herbst 1946 mit 64 Stahelschützen und vielen Mahlleu- 
ten (Gästen) das erste Schützenmahl beim Kunze in Au statt, da sie der 
Hoaschenwirt-Saal nicht hätte fassen können. Da es zu dieser Zeit nur das so- 
genannte „Dünnbier“ gab (nur mit 2 % Alkohol), mußten..sich die Verant- 
wortlichen um Alkoholika selbst umsehen, Schnaps gab es genug, war aber 
nicht jedermanns Sache, so wurde schon vorher „aufs Land“ gefahren und 
Most für das Schützenmahl besorgt. Zu dieser Zeit war es tatsächlich so, daß 
der Wirt gar nicht glücklich war, wenn Gäste in sein Lokal: kamen, da er Ja 
nichts zum Ausschenken hatte. Auch die Teilmaschine zum Schußausmessen 
war in der langen nicht aktiven Zeit während des Krieges abhanden gekom- 
men, sodaß auch diese Geräte von den Auer Schützen ausgeliehen werden 
mußten. I 
In den kommenden Jahren wurde das Beriger Schützenmahl stets beim „Post- 
Petter“ in Goisern abgehalten, dies hatte einen besonderen Grund und auch 
eine gewisse Tradition, welche schon aus den 30er-Jahren stammte. Die Beri- 
ger, speziell in den 30er-Jahren, waren doch fast ausschließlich Menschen, wel 
che gut mit dem Kugelstutzen umzugehen wußten, um nicht von vorn herein 
zu sagen, sie seien Wildschützen gewesen. 
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Die Beriger Stahelschützen
	        
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