Volltext: Chronik der Goiserer Stahelschützen

%ls im Jahre 1938 der Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich 
erfolgte und jeder Arbeit bekam, löste sich diese aus der Not ent 
Ye, standene Gemeinschaft auf, jedermann ging seiner Arbeit und sei- 
“4. nem Interesse nach, bis letztendlich alle von den Schrecknissen des 
Krieges erfaßt wurden. 
Selten hielt der Tod durch den Zweiten Weltkrieg in so einer kleinen Ge- 
meinschaft von 11 Mann so reiche Ernte wie in der „Hollerröster-Paß“. Ge: 
fallen sind zwei Hauserbauernburschen, Hans und Christian, Jagl Fritz und 
Gosinger Pep, Bühla Poid und zwei Bolzträger, Jagl Hans und Gosinger Mar- 
tin, also insgesamt 7 Personen. Jene, welche aus dem Krieg zurückkamen, sind 
auch bereits verstorben, Jagl Bartl, Grill Christian aus St. Agatha, „Sutale- 
Franz“ und Leopold Grill. Es gibt nur noch zwei Überlebende dieser Stahel- 
schützen Gesellschaft von einst, und das sind die Bolzträger Perl Frieda (Frau 
Lichtenegger) und Adolf Grill. 
"N achträglich konnte ich noch in Erfahrung bringen, daß auch Pilz 
IC ) Adolf (Hauser Adolf, Jg. 1921, Enkel vom Gründer der Oatna Sta: 
N helschützen, gefallen in Stalingrad) und Fischer Sepp aus St. Agatha 
</) zur „Hollerröster-Paß“ gehörten. Da sie noch zu jung waren, kamen 
sie erst in den Jahren 1935/36 zu den Stahelschützen. 
or 
nit den Jahren verfiel die Schießstätte der „Hollerröster-Paß“ im 
„Geh“,brach zusammen, und die Reste der Hütte wurden beim 
| nächsten Hochwasser weggeschwemmt. Heutzutage kann man nur 
Y) noch vermuten, wo die Hütte beiläufig gestanden sein könnte. Ei 
ne Legende ging zu Ende und wird nicht wiederkehren.. Kein Foto, keine 
Scheibe, nur ein spärlicher Kurzbericht eines einzigen Zeitzeugen aus dieser 
Ära beweist die Existenz dieser Gruppe. Über die Stätte dieser Begegnung 
streicht der Wind und murmelt das Wasser der Traun ihr ewiges monotones 
Lied. 
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Die Hollerröster-Paß
	        
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