Volltext: Chronik der Goiserer Stahelschützen

Die Hollerröster - Paß 
nie „Mühlau“ ist ein Teil der Ortschaft Stambach, geographisch be- 
Besen der südwestliche Ortschaftsteil, rechts an der Traun an- 
A A/ grenzend. In früheren Zeiten waren die 3 Mühlau - Bauern „Perl“, 
7% „Hauser“ und „Stöckl“ gut situierte Leute, welche als Traunflößer 
ihren gediegenen Wohlstand begründeten. 
Am rechten Traunufer zieht sich eine forstärarische Weidefläche entlang, wel- 
che im Volksmund „Geh“ genannt wird, wahrscheinlich deshalb, weil die 3 
Bauern ihr Ausgehvieh auf diese Weidefläche trieben. Alle 3 Bauern hatten oder 
haben noch ihren eigenen Zugang zu dieser Weidefläche. Es kam schon dann 
und wann vor, daß bei Hochwasser das „Geh“ von den Wassermassen der 
Traun überschwemmt wurde, wobei das Wasser bis zur Böschung ihrer Stal- 
lungen heranreichte. 
Auf diesem sogenannten „Geh“ entstand vom „Perl-Zugang“ in schräger 
Richtung zur Traun am Ende der 20er- und anfangs 30er-Jahre eine sehr ein: 
fache, auf vier Säulen stehende Stahelhütte, und im Abstand von 10 - 20 Me- 
tern wurden 2 „Panzer“ errichtet. Beim Schießbetrieb standen die Bolzträger 
ca. % - % m daneben, so wie es zu dieser Zeit allerorts üblich war. 
— „wie Betreiber dieser Stahelschützen-Gemeinschaft waren ausschließ- 
)lich, mit wenigen Ausnahmen, Bauernburschen, die beiden Hauser- 
‚2% bauern-Burschen, Hans und Christian (Pilz) und die Jaglbauern-Bu- 
Un ben (Grill). Der 1997 verstorbene Zeitzeuge Leopold Grill 
(Scheibner Poid) war zu dieser Zeit der Schützenmeister dieser Gesellschaft. 
Weiters waren seine beiden Brüder Fritz und Bartl sowie die Gosinger-Buben 
Alois und Pep (Haslauer) beteiligt. Alois erhielt in der Nachkriegszeit den 
Spitznamen „Einer kam durch“, und sein Bruder Pep wurde Strompepi ge- 
nannt, weil er beim Heimgang von einer Rockaroas in der Mühlau auf einen 
Leitungsmast der Bahn stieg und absichtlich in den Stromkreis griff. Er über- 
lebte aber mit großen Qualen und Schmerzen. Beteiligt waren bei diesen Sta- 
helschützen außerdem noch der kürzlich verstorbene Christian Grill aus St. 
Agatha 7, der „Bühla-Poid“ (Vater von Eduard Klackl) und der „Sutale-Franz“ 
(Zieler). Perl Frida und Adolf Grill waren Bolzträger und im steten Konkur- 
renzkampf mit Grill Johann (Bruder von Adolf) und Haslauer Martin, da es 
nur zwei Panzer gab. 
Die Hollerröster- 2a. 
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