Volltext: Chronik der Goiserer Stahelschützen

_ as Jahr 1934 ging vorbei, und im Jahre 1935 sollte das Dach der 
N ) Schießstätte mit Brettern neu eingedeckt werden. Hiezu war ausge- 
/ l macht, daß jeder Schütze ein paar Dachbretter zum Eindecken mit 
= bringen soll. Dies geschah auch, doch als die Hütte fast gedeckt war, 
fehlten ca. 10 Bretter, welche ihnen der Wirt geben sollte, so war die Meinung 
des Schützenmeisters Webinger sicher keine unerfüllbare Forderung. Doch der 
Agathawirt Georg Petter (geb. 1887) verweigerte die Herausgabe dieser Bret- 
ter, wahrscheinlich entlud sich sein Groll wegen des Verhältnisses des Scheuchl 
Alois mit der Lydia auf die gesamten Stahelschützen. Aus diesem Anlaß und 
wegen der Weigerung der Herausgabe der 10 Dachbretter sowie infolge der 
Einflüsterungen des Alois Scheuchls sah nun Schützenmeister Webinger seine 
Stunde für gekommen, auch so wie sein Freund Alois abzuspringen und den 
Oatna Stahelschützen den Rücken zu kehren. 
Nachdem nun das Frühjahr 1935 tatenlos verstrichen war, nahm Johann Kain, 
Edt 10 (Nef Hans), die Angelegenheit des Eindeckens der Hütte in die Hand 
und erledigte dies positiv im Frühjahr 1936. Bei der anschließenden Schüt- 
zenversammlung trat eine vollkommen neue Generation auf den Plan. Es war 
dies die sogenannte „Luxenkramer-Paß“, lauter Junge Burschen zwischen 18 
und 24 Jahren, welche nun das Steuer der Oatna Stahelschützen in die Hand 
nahmen, unterstützt von den älteren Schützen, welche den beiden, Scheuchl 
und Webinger, nicht vergönnen konnten, daß nun wegen ihnen in St. Agatha 
nichts zustande kommen sollte. So begann das Schützenjahr 1936 mit 29 
Schützen, Putz Josef (Schühala) war Schützenmeister, und Schilcher Johann, 
Edt 23, war sein Kassier, Rudolf Scheuchl Schm.-Stellver. und Willi Schnöll 
Kassier-Stellv. Eingezahlt wurde allwöchentlich, Jaut Schützenliste 60 Gro- 
schen, wobei auch wieder jeder Schütze ein Best und zwei Scheiben zu geben 
hatte. 
I 
Da es in St. Agatha bereits über 50 Jahren einen Stahelschützen-Verein gab, 
ist es sicher interessant zu erfahren, wie sich der technische Ausrüstungsstand 
der Schützen im Laufe der Zeit entwickelt hat. In der Anfangszeit der Oatna 
Stahelschützen gab es selbstverständlich nur-den Auflieger-Rehrlstahel des 
Himmler Johann aus Lasern. Dieser hatte die einfache Visiereinrichtung mit 
dem sogenannten „Gugger“, Mittelabsehen (Kimme) und Korn, versehen mit 
einer mehrfachen, gedrehten Spagatschnur und einem Eibenbogen. In der spä- 
teren Zeit, gemeint sind die 30er-Jahre, kam schon der Rehrlstahel mit Büch- 
senschaft, welcher von den Schützen selbst angefertigt wurde. So befaßten sich 
+ 
Stahelschützen-Gesellschaft St. Agatha
	        
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