Volltext: Der Markt Riedau

Friedhofstraße 
mit Bürgerspital 
Spender erwähnt. Als Käufer scheinen Bürger: 
meister Gottfried Kurzwernhart, Franz Bittner 
und Johann Raaber in ihrer Funktion als Gemein- 
deräte auf. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das 
Bürgerspital aufgelassen. Das Bürgerspital wurde 
1941 im Zuge der Marktgestaltung unter Bürger: 
meister Ennser abgetragen. 
Verpflegsstation 
Der oberösterreichische Landesausschuß be- 
schloß ebenso wie der niederösterreichische, für 
die Bettler besondere Verpflegsstationen zu er: 
richten. Die Orte bzw. die Gemeinden wurden 
von der Landesregierung festgelegt. Riedau war 
vorerst nicht vorgesehen, sondern Andorf und 
Raab. Da diese Gemeinden zu nahe beieinander 
liegen und Andorf wenig Interesse zeigte, wurde 
vom Land aus Riedau die Station zugewiesen. Die 
Bettler, „Fechter“, die zahlreich durchs Land zo- 
gen, versuchten ihr Leben zu fristen. Am 1. April 
1889 wurde die Verpflegsstation in Riedau im 
Haus Nr. 23 (heute Haus Irene Haslinger) in Be- 
trieb genommen. 
1889 waren es 1254 und 1890 1756 Verpflegssu- 
chende. Die Gemeinden des Gerichtsbezirkes 
Raab waren zur Deckung der Kosten verpflichtet. 
Auch von den umliegenden Verpflegsstationen, 
u.a. aus Grieskirchen, Ried, Taiskirchen usw.. 
wurden Menschen nach Riedau überwiesen. 
Da in vielen Orten die Bettelei verboten war, wur- 
de diese Einrichtung vom Volk sehr begrüßt. 
Mit Landesausschußbeschluß vom 24. August 
1892 wurde die Verpflegsstation in Riedau wegen 
der Nähe der sich in Taiskirchen befindlichen wie- 
der aufgelöst. Am 25. September 1892 wurde in 
Riedau die letzte Portion ausgegeben. 
Das Gemeinde- oder Armenhaus 
Um 1880 war das Bürgerspital überfüllt. Die Ar- 
men in der Gemeinde wurden immer mehr, und 
es gab keine sozialen Einrichtungen seitens des 
Staates. Die Gemeinden hatten alleine für die Ar- 
men zu sorgen, so mußten sie u.a. an Private 
Wohnzins zahlen.
	        
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