Geleitwort
Als Bezirkshauptmann des Verwaltungsbezirkes Grieskirchen
möchte ich den Bürgern der Gemeinde Wallern a. d. Tr. recht
herzlich zur Markterhebung gratulieren. |
Die Gemeinde Wallern a. d. Tr. hat mit ihrer Antragstellung zu-
gewartet, bis auch die bauliche Ortsgestaltung das Bild eines
Marktes zu vermitteln vermag. So wurde ein sehr gelungenes
Gemeindeamtshaus mit Mehrfachfunktion und schönem Vor-
platz in passender Umgebung errichtet, das den Erforder-
nissen einer modernen Gemeindeverwaltung mit den beglei-
;‚enden Serviceaufgaben Rechnung trägt. Besonders gelun-
gen ist auch die neu errichtete katholische Kirche, welche im
vorigen Jahr in sehr feierlicher Weise eingeweiht worden ist.
Sie ist ein gutes Pendant zu der sehr schönen evangelischen
Kirche in Wallern/Tr., die für den Protestantismus in der
ganzen Region große Bedeutung besessen hat und besitzt. Im
Zusammenhang mit den 200-Jahrfeiern um das Toleranzedikt
Josef II (1781) konnten für so manche interessierte Bürger
gewisse Vorurteile aus der Geschichtsvermittlung der Vergan-
genheit im positiven Sinne beseitigt werden. Anerkennend
möchte ich aber auch erwähnen, daß schon durch Jahre vor-
her der ökumenische Geist zwischen den beiden Religions-
gemeinschaften echt praktiziert wurde, ohne daß diese Ver-
naltensweise von oben verordnet worden wäre. In Wallern
a. d. Tr., aber auch in Bad Schallerbach, wurden häufig öffent-
iche Gebäude unter Mitwirkung je eines Priesters der beiden
Religionsgemeinschaften in würdiger Form eingeweiht.
Die Gemeindeverwaltung wird in Wallern sehr exakt unter Be-
achtung der demokratischen Regeln geführt. Die vernünftige,
aber doch möglichst genaue Handhabung des 06. Raumord-
nungsgesetzes war und ist Voraussetzung für eine geordnete
Siedlungstätigkeit in Wallern a. d. Tr. Die zahlreichen Teilbe-
bauungspläne sorgen für eine geregelte Verbauung und wirt-
schaftliche Nutzung der geschaffenen: kommunalen Einrich-
tungen, wie insbesondere der kommunalen Wasserversor-
gung und Abwasserbeseitigung. Gerade diese Verwirklichung
eines geordneten Baugeschehens in einem Gebiet mit außer-
gewöhnlich hoher Siedlungstätigkeit, die auch für die Lebens-
qualität im Ortsbereich und in der näheren Umgebung von
Wallern a. d. Tr. spricht, rechtfertigt die Erhebung der Gemein-
de Wallern a. d. Tr. zur Marktgemeinde, deren Bedeutung als
Fremdenverkehrsort auch von der unmittelbaren Nähe des
großen Kurortes Bad Schallerbach mitbestimmt wird.
Möge die Marktgemeinde Wallern a. d. Tr. mit seinen ver-
schiedenen Betrieben den bisher sehr bedeutenden wirt-
schaftlichen Aufschwung fortsetzen können.
Dies wünscht Ihnen
Dr. Hans Baumgartner
Bezirkshauptmann