Volltext: Markterhebung der Gemeinde Wallern an der Trattnach

Ferdinand Caspar 
Mathias Konrad . 
Honorius Fellner 
Christoph Grueber 
Valentin Preis .... 
Joh. Andreas Pillipauer 
PaulWibitsch .... 
Georg Perner ..... 
Georg Michlbaur ... 
Franz Starnisi .... 
Gottlieb Dierleber . 
Stefan Joh. Stibich 
Johann Petrus Kherr. 
Honorius Freischlag 
Pfarrvikare: 
Adonorius Freischlag 
Simon Rhiernschopf 
Valentin Pasterwitz 
JosefJungwürth . 
Josef Wismayr ..... 
Alois Mayr von Taufkirchen .. 
rranz Josef Bayrhuber von Hueb 
Franz Xaver Danzwohl ... 
JosefHaslinger ....... 
Karl Pachner von Eggenstorf 
Christophorus von Strobl 
Johann Waizhofer .... 
Franz Pritz ...... 
KarlRitter ...... 
Alois Mayr ....... 
Matthias Ruppertsberger 
äaeorgZauner ..... 
-ranz Achleitner .. 
-ranz Althuber . 
Karl Kastner .... 
DeterEcker ....... 
Josef Hofmanninger .. 
FranzBaier‘ ....... 
Leopold Jungwirth ... 
Florian Schöndorfer Prov. 
Karl Knoll ........ 
Johann Neuwirth Prov. . 
Georg Salzner ..... 
Karl Arbeithuber . ... 
Karl Strobimair Prov. . . 
Josef Hofstadier ... 
Gerhard Schwarz 
1654—1655 
;655—1656 
‚656—1675 
676-1680 
‚680-1681 
‚681 —1685 
‚685-1687 
‚687-1689 
‚689—1690 
:690— 1692 
1692—1697 
1697-1712 
1712-1716 
1716-1721 
1721—1759 
1759— 1761 
1761-1778 
1778 — 1782 
1782— 1800 
'800— 1812 
1812-1817 
817-1823 
1823— 1824 
1824 — 1829 
:829— 1833 
833 — 1856 
856-1862 
862—1870 
1870 — 1876 
1876 — 1877 
1877-1894 
:894— 1897 
‘897-1902 
‚902—1911 
1911-1917 
1917-1921 
1922-1930 
1930 — 1934 
„0. 934 
1934 — 1940 
„.. .940 
1940— 1946 
‚946 —- 1972 
1972— 1973 
1973— 1976 
seit 1976 
Toleranz 1783 
1781 wird von Josef Il. das Toleranzpatent erlassen. Rudolf 
Zinnhobler zeigt in den »Aufsätzen zur Toleranzgesetzgebung 
des 18. Jahrhunderts« am Beispiel des kath. Pfarrvikars Josef 
Wismayr und des evang. Pfarrers Jakob Koch, daß schon 
2 Jahre später ein friedliches Nebeneinander möglich war. 
Josef Wismayr war am 4. Juli 1782 als Nachfolger.von Pfarr- 
vikar Josef Jungwirth, der sich allerdings mit dem Toleranzpa- 
:ent nicht recht anfreunden konnte, nach Wallern gekommen. 
Am ersten Adventsonntag 1782 hielt Jakob Koch im Preßhaus 
des Hietlmayrgutes seine erste Predigt. Die beiden Seelsorger 
müssen sich bald gut kennengelernt haben, denn bereits ein 
gutes Monat nach dieser ersten Predigt von Jakob Koch 
schreibt Wismayr an seinen Oberen, .den Propst Leopold 
Trulley vom Stift St. Florian am. 8: 1..1783: Ȇbrigens komme 
ich mit ihm ganz freundschaftlich und friedlich aus, was die 
Evangelischen, wie ich höre, gar nicht gern sehen, indem sie 
befürchten, ich möchte ihn zu der katholischen Religion über- 
gehen machen. Wollte Gott, daß es wahr würde, was sie 
besorgen. Es mag aber auch seyn, daß ich-in der Weite des- 
halben getadelt und von den übrigen Katholiken, deren Eifer 
aber nicht nach den Regeln des göttlichen Meisters eingerich- 
tet seyn mag, eines dem Geiste des Christentums zuwiderlau- 
fenden Betragens beschuldigt werde, weil ich den H. Pastor 
höflich empfange, wenn er mich besuchet, weil ich ihn wieder 
besuchet und einmal zum Mittagessen eingeladen habe.« 
Und am 29. 4. 1783 schreibt er, er habe seit dem 2. Jänner 
1783 nicht mehr »das Glück gehabt«, den Pastor zu sehen. Eı 
könne sich nicht beklagen, daß er von ihm oder von den Aka: 
tholischen »bisher was Widriges zu erdulden gehabt hätte«. 
Evangelische und katholische Pfarrgemeinde freuen sich, daß 
dieser gute Geist der gegenseitigen Achtung auch heute wirkt, 
und wir vom Nebeneinander zum Miteinander unterwegs sind. 
Gerhard Schwarz 
kath. Pfarrer 
Senior Jacobus Bik 
evang. Pfarrer 
—— m
	        
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