Volltext: Die Schlacht bei Tannenberg

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Leider ist der Russe hellhörig geworden und verschwindet in 
der Nacht zum 31. in der Richtung, aus der er gekommen ist. 
... aber die russischen Entsatzversuche 
kommen trotzdem Zum Scheitern 
In Ortelsburg ist Generalleutnant Hennig, der Kom 
mandeur der 35. Infanterie-Diviston, schon seit dem 29. 
in Sorge, ob er die Stadt, den für die Einkreisung so wich 
tigen Straßenknotenpunkt, gegen die stch andeutenden russi 
schen Entsatzversuche wird halten können. Nach erfolg 
reichen Straßenkämpfen haben er und sein Stab vor 
überlegener Kavallerie am Nachmittag schon einmal aus 
der Stadt „türmen" müssen und sind unter Zurücklassung 
der Kraftwagen mit knapper Not der Gefangenschaft ent 
ronnen. Am Abend rücken sie mit 6 schwachen Kompanien 
des Infanterie-Regiments 76 ohne Maschinengewehre und 
Geschütze wieder in die Stadt ein. Auch hier verlaufen 
die Nacht und der Morgen des 30., ein berückend schöner 
Sonntagmorgen, ruhig. Die Kompanien treten auf dem 
Markt an, um nach dem Durcheinander der letzten Tage 
neu geordnet zu werden. Da geht bei den Feldwachen am 
Nord- und Ostausgang der Stadt die Schießerei los. Bald 
ist es klar, daß stch von Nomahnen und Olschienen her 
starke russische Schützenlinien dem Stadtrands nähern. 
Gleichzeitig setzt feindliches Artillerie- und Maschinengewehr- 
feuer ein. Wieder stammen Brände auf. 
Die Kompanien des Regiments gehen in Stellung. 
Zum Glück haben sie genügend Munition und räumen 
tüchtig unter den Angreifern auf. Besonders gut wirken 
Schützen, die stch auf dem Kirchturm, in dem Lehrerseminar 
und in der Kaserne des Jäger-Bataillons eingenistet haben. 
So halten sich die Deutschen bis zum Mittag. Aber all-
	        
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