Volltext: Die Schlacht bei Tannenberg

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kommen die Husaren zu spät. Der Russe hat den Braken 
gemerkt und ist nach Süden abgezogen. Aber die Hohen 
nordöstlich des Dorfes bieten weite Sicht auf das große 
Wald- und Seengebiet im Westen. Staubwolken verkün 
den, daß dort Kolonnen der bei Hohenstein geschlagenen 
Rüsten nach Süden und Südosten zu entkommen trachten. 
Die Bakterie Brunnengräber ist stink bei der Hand und 
schickt einer jeden von ihnen ein paar Granaten hinüber. 
Mit teuflischem Vergnügen sehen die Husaren, wie die 
Staubwolken daraufhin ihre Gangart beschleunigen und 
malen sich aus, wie die Russen Entsetzen packt, da sie just 
in dem Augenblick, als sie meinten, den allein möglichen Aus 
weg gefunden zu haben, von deutschen Granaten so un 
liebenswürdig begrüßt werden. 
Auf die Dauer jedoch genügt den Husaren das Zu 
schauen nicht. Sie brennen darauf, die Rüsten mit den 
Lanzen ein wenig zu kitzeln. So traben sie weiter in den 
Wald hinein. Etwas unheimlich ist es. Man hört in der 
Ferne Wagenrasteln und Hufeklappern. Die 3. Eskadron 
hak die Vorhut. Bei Dembowitz überschreitet sie den 
Omulef-Abfchnitt auf einer Fußgängerbrücke. Eine schmale 
Schneise liegt vor ihr. Auf ihr marschiert irgend etwas. 
Es könnten Russen sein, eine lange Kolonne? Rittmeister 
von Manstein hebt den Degen und, wie sie gerade formiert 
ist, in der Kolonne zu Vieren, attackiert die Eskadron und 
fegt mit Hurra die Kolonne entlang. Die meisten Rüsten 
ergeben sich. Der Rest flüchtet in den Wald und beginnt 
von da aus planlos auf die Husaren zu schießen. Aber die 
Lanzen der Verfolger sinder» sie auch hinter den Bäumen. 
Was nicht niedergestochen wird, zieht es vor, die Gewehre 
fortzuwerfen und die Hände zu heben. 
Rittmeister von Manstein schickt sich an, die Kolonne, 
deren Gespanne zum Teil in wilder Flucht durchgegangen
	        
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