Volltext: Die Schlacht bei Tannenberg

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Westen falle, und daß darum dort der größte Teil des 
Heeres zu versammeln sei, hatte die OHL. (die deutsche 
Oberste Heeresleitung) stch entschlossen, zunächst im Osten 
hinhaltend zu fechten. Sie hatte die Verteidigung von 
Schießen und Posen schwachen Landwehrtruppen anver 
traut und lediglich in Ostpreußen die 8. Armee versammelt. 
Zu ihr traten das ostpreußische I. und XX. Armeekorps, 
das westpreußische XVII. Armeekorps, die aus Ostpreußen, 
Westpreußen, Posen und Pommern stammenden Regimenter 
des I. Reservekorps und der 3. Reserve-Diviston, die ost 
preußische 1. Kavallerie-Division sowie eine Reihe von 
Landwehrformationen, alles in allem 173 000 Mann mit 
704 Geschützen. Der Oberbefehlshaber der 8. Armee, 
Generaloberst von Pritkwitz und Gassron, hakte stch ent 
schlossen, mit seinen Hauptkräften der stch der Ostgrenze 
Ostpreußens schon nähernden russischen Mjemen-Armee ent 
gegenzugehen und den Schutz der Südgrenze gegen die 
Marew-Armee lediglich dem XX. Armeekorps in der 
Gegend südlich Allenstein zu überlasten. Mach Vor 
gefechten des I. Armeekorps bei Skallupönen kam es am 
20. August bei Gumbinnen zur Schlacht. Sie schien trotz 
mancher örtlicher Krisen bereits für die deutschen Waffen 
gewonnen, als die Machricht einlief, daß die russische Marew- 
Armee, die man noch im Aufmarsch begriffen glaubte, den 
Vormarsch auf Allenstein bereits angetreten habe. General 
oberst von Prittwitz befürchtete auch im Falle eines Sieges 
über die Msemen-Armee durch sie von der Heimat abge 
schnitten und damit der Vernichtung preisgegeben zu werden. 
Er hielt es für seine Pflicht, die Armee dem Staate zu er 
halten und entschloß stch, den Kampf bei Gumbinnen abzu 
brechen und die Armee über die Weichsel zurückzuführen, 
solange dies noch hinter dem Schild des die Südstanke 
schützenden XX. Armeekorps möglich sei. Das Schicksal der
	        
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