Volltext: Was brauchte der Weltkrieg?

Was sind Musketen und Tuf⸗Gewehre? 
Im Herbst 1915 wurden zwei Musketen-Bataillone 
aufgestellt. Jede ihrer Kompanien war mit 30 Musketen aus⸗ 
gerüstet, einer Gewehrart, die 25 Patronen im Magazin faßte 
und dadurch dem Infanteriegewehr in der Feuergeschwindigkeit 
überlegen war. Die Muskete war die einzige Waffe, die Deutsch⸗ 
land während des Weltkrieges aus dem Auslande bezog; sie wurde 
in Dänemark hergestellt. 66 
Nach anderthalb Jahren wurden die Musketen wieder abge⸗ 
schafft und durch MG.s ersetzt. Die Bezeichnung „Musketen⸗ 
Batl.1 und 2* blieb aber für das 1IV. und V. Bataillon IR. 117 
auch noch bestehen, als diese in selbständige MG.-Scharfschützen— 
abteilungen umgewandelt waren. — Vorübergehend waren die 
Musketen auch bei einigen Verbanden der Kavallerie und der 
Flieger eingeführt. 
Ein ahnlich schweres Gewehr war das „Tuf-Gewe hr“. Die— 
sen merkwürdigen Namen hatte es, weil es für die Tank⸗ und 
Fliegerabwehr des Infanteristen bestimmt war. Das Tuf⸗Gewehr 
wurde Ende 1917 konstruiert und im Januar 1918 in 30000 
Exemplaren in Auftrag gegeben. Es hatte ein Kaliber von 13 mmn, 
wog 16 ke und konnte auf MG.⸗Handwagen bequem transpor⸗ 
tiert werden. Ende Juli waren rund 2500 Stück dieses Gewehres 
fertiggestellt, die in erster Linie bei der 7. und 17. Armee ein⸗ 
gesetzt wurden und sich gegen die neuen franzoͤsischen Tanks aus— 
gezeichnet bewährten. 
Mitte August 1918 wurden auch Tuf »Maschinengewehre 
in Auftrag gegeben, von denen bis zum Kriegsdende noch etwa 
50 zum Einsatz kamen. 
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