Volltext: Krieg

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als Patrouillen- und Stoßtruppführer ausgebildet werden 
sollen/ 1 
Wie kann man denn in so was ausgebildet werden 
können? dachte ich. 
Unser Ausbildender war ein junger Offizier mit dem 
Eisernen Kreuz erster Klasse. Er hatte einen Berliner Ton 
und war außer Dienst affig und anmaßend, aber im Dienst 
vergaß er das. Da war er jungenhaft natürlich und eifrig. 
Die Sonne glühte auf den Flächen. Wir mußten Ma 
schinengewehre schleppen und Handgranaten werfen, in 
Gräben Vorgehen und geräuschlos kriechen. Anfangs 
strengte es mich sehr an. Ich schwitzte bei jeder Gelegen 
heit, und die Umgebung zerrann mir ein paarmal vor den 
Augen, doch nur für kurze Zeit, Dann wurde es mir täg 
lich leichter. Der Dienst ging vom Morgen bis zum Abend, 
nur mit zwei oder drei Stunden Mittagspause. Ich hatte 
keine Zeit zum Nachdenken und fühlte mich wohl. 
Lindner war immer mit mir zusammen, auch außer 
Dienst. 
„Ich kann mich noch nicht hineinfinden, Offizier zu 
sein,“ sagte er mir. „Meine Familie ist schrecklich stolz 
darauf; denn es hat’s noch keiner so weit gebracht. Aber 
ich kann nichts dafür — im Frieden wäre ich’s auch nie 
geworden.“ 
III 
Es war schon gegen den Herbst, als ich zur Kompanie 
zurückkam. Niemand fragte mehr nach meiner Krankheit. 
Ich selbst erinnerte mich nur daran wie an etwas ganz 
Fremdes. Ich fühlte mich völlig gesund und war es auch. 
Ich meldete mich bei Lamm — es war im Kompanie 
geschäftszimmer. Er nahm ein Blatt vom Tisch und reichte 
es mir.
	        
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