Volltext: Krieg

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DER STELLUNGSKRIEG 1917/18 
I 
Ich hatte das Recht, mich gehen zu lassen. Aber das 
konnte ich bald nicht mehr. Ich las den Simplicius Simpli- 
cissimus. 
Brand und ich gingen jeden Morgen mit den Schlaf 
decken an einen Südhang mit weichem Gras und jungen 
Fichten. Dort zogen wir uns aus. Ich wickelte mich in die 
Decke und legte mich darin in die Sonne. Da schwitzte 
ich, daß es mir von der Nasenspitze tropfte. Darauf zog 
ich mich wieder halb an und legte mich in den Schatten. 
Nach einiger Zeit pflegte ich sehr munter zu werden. 
Am übrigen Tage lagen wir in den Erdbeeren. Es 
waren so viel da, daß man nur um sich zu pflücken 
brauchte, ohne aufzustehen. 
Am Tage bevor die Kompanie von vorn zurückkam, 
gingen wir, für Lamm, Hartenstein und Funke Erdbeeren 
zu pflücken. 
Ich gewann mich in einer Woche ganz wieder, so daß 
ich mich sogar nach einer Tätigkeit sehnte. Der Oberarzt, 
dem ich das sagte, schüttelte den Kopf: „Seien Sie mal 
geduldig!*' 
Aber ich glaubte kaum mehr daran, daß ich krank 
wäre. 
II 
Brand rückte dann mit der Kompanie wieder vor. Da 
für waren Weickert, Jauer und mehrere andre von dem 
plötzlichen Fieber befallen worden und kamen zurück.
	        
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