Volltext: Zur Hygiene des Krieges

2 Einleitung. 
gewinnen wie Strategie, Taktik und Waffenlehre, 
denn es kommt darauf an, eine Menge Menschen mit 
minderer Brauchbarkeit für den Krieg im Rahmen der 
organisierten Truppen zu verwerten. 
Die Geschichte lehrt, daß die gesteigerte Kultur, 
das Überwiegen des städtischen Erwerbslebens die 
körperliche Kriegstüchtigkeit verringert/) daß Völker, 
welche vorwiegend von der Landwirtschaft oder dem 
Erwerbe in frischer Luft leben, in dem brutalen 
Ringen um die Existenz leichter Sieger bleiben. 
Dabei ist die Tapferkeit, der Heldenmut durchaus nicht 
eine vorwiegende Eigenschaft der minder kultivierten 
Völker, im Gegenteil können Kultur und ethische Er 
ziehung mit den Mustergestalten aus der Geschichte 
viel leichter Helden heranbilden, aber die Lebens 
führung unter Dach disponiert weniger für die hohen 
körperlichen Anforderungen, welche ein langer Feld 
zug stellt. 
Die allgemeine Wehrpflicht ist ein gutes Gegen 
gewicht gegen die Verweichlichung durch Kultur und 
bequeme Lebensführung; bei einer nur kurzen Dienst 
zeit im aktiven Heere ist sie indes nicht ausreichend, 
') 1895 waren in Deutschland noch nicht 33 vH. der 
männlichen Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt, 
gegenwärtig wohl nur noch 28 vH.
	        
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