Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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unverhültnißmäßig großen Regieauslagen für Annoncirnngeu, 
Correspondenzm, Stempel, Statutenauflage u. dgl. zu decken, 
nicht aber, auch nur die ersten und wichtigsten Vercinszwccke 
ihrer Erfüllung entgegen zu führen. 
Der hohe oberösterreichische Landtag gewährte dein Ver 
eine ein für allemal eine Subvention von 100 fl. 
Die hochwürdigsten Herren Ehrenmitglieder des Vereins 
Franz Josef Rudigier, Bischof zu Linz und Dominik Lebschy, 
Abt zu Schlägl, machten dem Vereine ein Bargeschenk von 
je 20 fl. Der Lithograf Herr August Red schenkte dem Ver 
eine die ganze Diplomauflage im ungefähren Werthe von 
50 fl. Der durchlauchtige Herr Fürst Starhemberg erhöhte 
freiwillig seinen Jahresbeitrag von 2 fl. auf jährlich 10 fl. 
Einzelne Mitglieder schenkten dem Vereine kleinere Stn- 
diengeräthe. Einige kleinere, ausdrücklich dem Aktzeichnen ge 
widmete Barunterstützungen flößen in die sogenannte Aktcasse, 
d. h. in eine vom Custos unter Aufsicht des Ausschusses, je 
doch von der allgemeinen Vereinscasse gesondert verwaltete 
Casse, welche auch die Wochenbeiträge der Theilnehmer an 
den gemeinschaftlichen Studien im Vereinslocale aufnahm. 
Diese kleineren Barbetrüge erschienen daher auch nicht 
in dem allgemeinen Rechnungsabschlüsse des Vereines. 
Nur durch solche Unterstützungen wurde es dem Vereine 
schon im ersten Jahre Möglich, ein billiges und doch entspre 
chendes Locale zu miethen und dasselbe vorerst für das Akt 
zeichnen bequem und derart einzurichten und zu erhalten, daß 
die Theilnehmer an diesem Zeichnen außer ihrem ordentlichen 
Jahresbeiträge nur noch — u. zw.: mittelst ihrer Wochenbei 
träge — die Beleuchtung und den Lohn für das Modell zu 
bestreiten hatten. 
Die Gelegenheit wurde fleißig benützt; eine Anzahl 
Mitglieder und anderer Kunstbeflissener zeichnete da — die 
heißen Sommermonate ausgenommen — das ganze Jahr hin 
durch an 4 Äbenden der Woche. Außerdem hielten die dem 
Vereine angehörigen bildenden Künstler, Architekten und Ge- 
werbtreibenden und andere Freunde allwöchentlich eine gesel 
lige Zusammenkunft; es wurden in diesen eine große Anzahl