Volltext: Die Grundlagen des jüdischen Volkes

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Der Talmud ist also teils neuhebräisch, teils aramäisch 
abgefaßt. 
Es war daher notwendig, in diese Unordnung eine 
bestimmte Ordnung zu bringen, die eine gerechte Be 
wertung ermöglicht. Wir dürfen nicht vergessen, daß 
das Judentum die schon rassisch bedingte mangelnde 
Fähigkeit der übersichtlichen Gliederung absichtlich 
noch verschärfte, um den Nichtjuden die Verständlich 
keit der jüdischen Gesetze zu erschweren. Welche Folge 
rungen daraus die jüdische Spitzfindigkeit zieht, wird 
bei den allgemeinen Betrachtungen dargelegt werden. 
Der babylonische Talmud zerfällt in sechs, der 
palästinensische Talmud in vier Ordnungen oder Abtei 
lungen, welche wieder in Traktate eingeteilt sind. Die 
Ordnungen führen die Bezeichnung „Seder". 
Der Schulchan aruch zeigt eine übersichtlichere 
Gliederung, indem er inhaltlich zusammengehörende 
Talmudstellen zusammenfaßt. Er zerfällt in vier Teile: 
a) Orach Chajim — Weg des Lebens: 
b) Jore Dea — Lehre der Weisheit: 
c) Choschen Hamischpat — Rechtsschild: 
d) Eben Haeser — Eherecht: 
3. Inhalt 
a) Allgemeines 
Die jüdischen Gesetze bieten inhaltlich eine umfas 
sende Behandlung nahezu aller Lebensgebiete, sodaß 
das Wort „Gesetze" im weitesten Sinne aufzufassen ist. 
Neben dem großen Bestreben, dem Judentum um 
fassende Richtlinien zu geben, sind natürlich Rechtsbe-
	        
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