Volltext: Die Grundlagen des jüdischen Volkes

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sich nicht immer einwandfrei durchführen. Man be 
zeichnet den juristischen oder moralischen Stoff erbau 
lichen Inhalts mit dem gemeinsamen Namen Haggada, 
den juristischen und moralischen Stoff gesetzlicher Art 
mit dem Namen Halacha. Das führt dazu, daß der 
Halacha verbindlicher Wert beigelegt wird, während 
die Haggada nur die belanglose Erläuterung darstellen 
soll. Wozu fand sie denn dann überhaupt Aufnahme? 
Daraus soll später geantwortet werden. 
Das Beginnen des jüdischen „Philosophen" Mai- 
m o n i d e s, eine geordnete Darstellung des Talmud zu 
geben, löste sofort Gegenbewegungen aus. Aus dieser 
Erwägung heraus entstand auch das Werk von Jakob 
ben Ascher (-ß1343), die Arba Turim. Dieses Werk bil 
dete die Grundlage für eine vollständige Ausgabe von 
Josef Karo. Ein Auszug hieraus ist der Schul- 
chan aruch, erstmalig 1566 in Venedig erschienen und 
später ergänzt vom Krakauer Rabbiner Moses Jsserles. 
Der Schulchan aruch ist entstanden! 
Nahezu unabhängig davon erfuhr beim Judentum 
die Kabbala, in ihren Auswirkungen eine jüdische 
Geheimlehre, eine besondere Entwicklung. Das kenn 
zeichnendste Werk ist das Buch S o h a r *K 
Mit dieser Uebersicht ist alles erfaßt, was für die 
Beurteilung bedeutungsvoll sein könnte. 
Die vielfach weiterhin entstandenen und bestehen 
den Strömungen in der Judenschaft selbst dienen nur 
der besseren Tarnung und sind deshalb keiner Würdi 
gung wert. Versuche aber, die vorgezeichnete Entwick 
lung der jüdischen Gesetzbücher in streng begrenzte 
Walter Fasolt: „Die Grundlagen des Talmud". In 
diesem Werk befindet sich ein« genaue Inhaltsangabe.
	        
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