Volltext: Malerisches Allerlei 1 (1 /1842)

Napoleous Leichenzug vor dem Dome der Invaliden zu Paris 
den 15. Dezember 1840. — 
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Verlassen, Preis gegeben, um nicht zu sagen gänzlich zwischen vielfach verhöhnten Namens neue Kraft, neue Gewalt zu 
vergessen, ruhten die sterblichen Reste des Mannes, der seine verleihen. Er verstand es geschickt, sich in den Mantel des Patrio— 
Nation für eine — wenn auch nur kurze, — Zeit, zu der ersten der tismus, der Anerkennung unsterblichen Verdienstes zu hüllen, und 
Welt erhoben, des Mannes, vor dessen Namen mehr als ein Welt- die Blicke seiner ganzen Nation auf ein öffentliches Schaugepraͤnge 
theil zitterte, in fremder Erde, in einem fremden Welttheile; eine zu leiten, hinter welchem er seine Maschinen geschickt und ungehin— 
lange Reihe von Jahren war verflossen, waäͤhrend welcher die Schild- dert zu vollbringen hoffen durfte. IJ 
wach, die an dem einsamen unscheinbaren Grabe auf und nieder Kurz, der Minister Thiers machte den Vorschlag, die Leiche 
ging, nur gleichgültige Blicke auf diese letzte Ruhestätte des größten Napoleons von St. Helena nach Frankreich überzuholen und in dem 
Mannes, des größten Feldherrn seines Jahrhunderts warf; — da Dome der Invaliden zu Paris unter solchen Feierlichkeiten beizusetzen, 
chat es einem schlauen Minister Noth, dem undankbaren Volke, wie sie dem Ruhme des Verstorbenen und der Ehre einer so großen 
welchem dieser Mann einst angehoͤrt hatte, einen Köder hinzuwerfen, Nation würdig wären. 
welcher es einige Zeit zu beschäftigen, und dessen leicht erregbaren Nachdem auf diese Weise der Entschluß zu der Leichenüberholung 
Geist von anderen ihm wichtigeren Dingen abzulenken vermöchte. Napoleons gefaßt worden war, legte der Minister des Innern am 
Und er verfiel auf den Gedanken, dem Klange des vergessenen, in- 12. Mai 1840 der Deputirtenkammer darüber einen Gesetzentwurf
	        
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