Volltext: Die Mannschaft 2. Band (2. Band / 1937)

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Bier gibt. Der Teufel soll wissen, wie die Kerle an das Starkbier kom 
men, wo doch alles das dünne vierprozentige Gesöff hinuntergießt. Nach 
her gehst du hinaus, stellst dich an einen Baum und bist Geld und Bier 
losgeworden. Weißt du, von solchen Dingen hättest du jetzt reden sollen, 
nicht von der Zukunft. Man redet nicht von der Zukunft, wenn in paar 
Stunden die Offensive losbrechen soll. 
„Ls scheint weiterzugehen!" sagte der Linksheraus, „da vorne flitzen 
schon die Melder herum und suchen den Lompagnieführcr." 
wir waren inzwischen fast am Ende der Zigarre angelangt. Höchstens 
noch zwanzig Züge waren drin. Mehr nicht. 
„So werden Sie jetzt mal eine große Offensive gegen die Franzmänner 
erleben", sagte ich. „wissen Sie, der Angriff wird klappen, das glaube 
ich bestimmt. Ernsten widerstand werden wir höchstens hinter der 
dritten Linie finden, kurz vor dem Übergang zur Feldschlacht, wenn es 
uns aber gelingt, hier das Grabensystem zu überwinden und das freie 
Feld zu gewinnen, dann geht's durch bis Paris. Man müßte sich eigent 
lich ein Wörterbuch anschaffen, denn schließlich muß man doch ein Wort 
mit den netten Mademoisellchen in Paris quasseln können " 
Der Linksheraus antwortete nicht, und ich empfand, daß ich Ouatsch 
geredet hatte. Um den schlechten Eindruck, den ich vielleicht hinterlassen 
hatte, vorteilhaft zu verwischen, fing ich an zu politisieren: 
„wissen Sie, was Llemen^eau neulich in der Kammer gesagt haben 
soll) Das heißt, ich weiß es nur aus Zeitungsmeldungen." 
„Na)!" 
„Der Llemen^eau hat erklärt, es würde niemals einen Waffenstillstand 
oder einen Frieden geben ohne die Rückgabe von Elsaß-Lothringen an 
Frankreich. Ieder poilu würde bis zum letzten Blutstropfen für dieses 
Kriegsziel kämpfen . . ." 
.Hm!" 
„Haben Sie das nicht gelesen)"
	        
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