Volltext: Die Mannschaft 2. Band (2. Band / 1937)

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des Nachschubs gebracht werden kann, übrigens ein Bekannter aus 
früherer Zeit. „Ls ist alles übereilt, Exzellenz, wir haben weder ge 
nügend Zeit gehabt zur Erkundung, noch haben wir uns ausreichend mit 
Munition versehen können. Die Vermcssungsarbeiten der Artillerie sind 
ebenfalls noch weit zurück, wenn wir morgen früh keine Flieger- 
beobachtung haben, so sind die Aussichten dafür, daß unsere Artillerie 
trifft, nur sehr mäßig. Von anständigen Batterieplänen ist keine Rede. 
Oie Batterien werden so ziemlich nach der Karte | :|oo ooo schießen 
müssen." „Lieber Rabisch, das weiß ich. wir haben auch beim Armee 
oberkommando dringend beantragt, den Angriff noch um ein bis zwei 
Tage zu verschieben, aber unser Antrag ist glatt abgelehnt worden; ob 
vom Armeeoberkommando aus eigenem Entschluß oder auf Weisung der 
Obersten Heeresleitung, weiß ich nicht. Die Begründung lautet: ,Dcr 
Gegner führt mit aller Macht Reserven heran; er wird jeden Tag 
stärker. Je länger wir warten, um so weniger Aussicht haben wir, durch 
zudringen? — Außerdem scheint es mir, als wäre noch etwas anderes 
in Vorbereitung und man wolle nicht, daß der Engländer sich frei 
fühlt, hier angesammelte Reserven nach einem andern Teil seiner 8ront 
zu verschieben. Hoffen wir, daß Ihnen der Wettergott gnädig ist." Da 
mit fährt auch dieser Kommandierende General von dannen. 
Gott sei Dank, jetzt ist wenigstens der Divisionskommandeur frei für 
seinen Stab: Der Nachrichtenkommandeur (Divkonach), der mit seinen 
Einrichtungen fertig ist, wartet schon sehnsüchtig. „Rönnen wir unsern 
Gefechtsstand noch weiter vorverlegen, Herr Hauptmann?" Er verneint 
ganz entschieden. Er hat einen „Meldekopf" vorgeschoben bis Villers aux 
Lrables; an ihn sollen alle von vorn kommenden Meldungen der In 
fanterie gehen, und von ihm werden sie an das Divisionskommando 
weitergeleitet werden; der Artilleriekommandeur hat sein eigenes artille 
ristisches Leitungsnetz. Er spricht über die Funkeinrichtungen, über die 
Verbindung nach rückwärts, über Meldereiter, die er als Ergänzung für 
den Fall, daß die Drahtverbindung zerreißt, bercithält, und namentlich 
auch über die Verbindung mit der für die Flieger eingerichteten Melde
	        
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