Volltext: Die Zweierschützen im Weltkrieg 1914 - 1918 3. Heft (3. Heft / 1933)

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Am 6. August abends nahm der tapfere Regimeutsadjutant Jaroslaus Docekal nach eineinhalb^ 
jähriger aufopfernder Frontdienstleistung, vom Regimentskomandanten mit warmer und dankbarer An 
erkennung ausgezeichnet, infolge völliger Erschöpfung Abschied von der Front. An seine Stelle wurde 
Oberleutnant Karl Klein herangezogen. 
An diesem Tage wurde das 2. Bataillon auch taktisch der 119. Infanteriedivision unterstellt und 
in der Nacht vom 6. auf den 7. August die 5. Kompagnie, Oberleutnant Karl Neumann, beim deut 
schen Reserveinfanterieregiment Nr. 46 in die Feuerlinie eingesetzt, während die 6. Kompagnie, Ober 
leutnant August Walch, als Reserve dieses Regiments an einer Riegelstellung am Karrenweg östlich 
Folw. Koropiec arbeitete und dieselbe schließlich mit einem Zug besetzte. Die 7. Kompagnie, Leutnant 
Sixtl, hatte eine Riegelstellung südwestlich Kote 331 auszubauen, besetzte diese mit zwei Zügen und mit 
den anderen zwei Zügen eine Riegelstellung hinter der 5. Kompagnie, wo auch die Maschinengewehr- 
abteilung Hauptmann Kaufmann mit drei Maschinengewehren war, das vierte befand sich in der Riegel 
stellung der 7. Kompagnie. Die 8. Kompagnie, Leutnant Dr. Bruno Studeny, dem deutschen In 
fanterieregiment Nr. 58 unterstellt, bezog eine Reservestellung bei Pilawszczyzua. So verteilt war das 
2. Bataillon als der 7. August anbrach und ein mächtiges feindliches Artilleriefeuer begann, das den 
Fesselballon in Deckung vor dem Hochgehen anfangs August 1916 bei Palahicze. 
Generalleutnant von Kraewel für die beiden anderen Bataillone zu befehlen veranlaßte: „Der Feind 
schießt lebhafter. Es hat heute niemand zur Arbeit in der vorbereiteten Stellung abzurücken. Beide 
Bataillone bleiben marschbereit in Palahicze." 
Um 7 Uhr 50 Minuten vormittags wurde das 3. Bataillon, Hauptmann Kawinek, an den Nord 
teil von Tlumacz vorgeschoben. Auf halbem Wege erhielt er schweres Artilleriefeuer, was wohl der 
russischen Beobachtung aus fünf Fesselballons, die am Horizont zu sehen waren, zuzuschreiben war. 
Trotzdem marschierte das Bataillon weiter und erreichte um 10 Uhr 15 Minuten vormittags die 
Brücke am Nordausgang von Tlumacz. 
Für das 1. Bataillon, Hauptmann Wundrak, kam um 8 Uhr 10 Minuten vormittags der Befehl 
des Gruppenkommandos von Kraewel, sofort an den Ostausgang von Lokutki zu marschieren, dort 
zur Verfügung des Gruppenkommandos zu verbleiben und einen Offizier auf den Gefechtsstandpunkt 
der 119. Jnsanteriebrigade, Kote 335, nordöstlich Lokutki zu entsenden. 
Der Regimentskommandant, Oberst von Unger, begab sich hierauf auf den Gefechtsstandpunkt des 
Generalleutnants von Kraewel, um über die Verwendung seiner Bataillone im Bilde zu bleiben und 
um im gegebenen Falle eingreifen zu können. 
Von da aus, das war die Allee vom Südende Palahicze zum Bildstock 289, konnte der ganze 
Kampfraum sehr gut überblickt werden; es war aber keine erfreuliche Sicht, die sich darbot. Von der Rach-
	        
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