Volltext: Die Zweierschützen im Weltkrieg 1914 - 1918 2. Heft (2. Heft / 1931)

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Am 29. Mai marschierte das Regiment, nach Ausbruch um 2 Uhr 45 Minuten nachmittags, über 
Folgaria, S. Sebastiano, Buse nach Lastebasse im Val Astico. Mit vielen Stockungen verlängerte sich 
der Marsch, der endlich um 10 Uhr 27 Minuten nachts das Regiment an die Reichsgrenze bei Busatti, 
die unter den Klängen des Radetzkymarsches überschritten wurde, und nach einer weiteren Viertelstunde 
in den Nächtigungsort Lastebasse brachte. 
Am 30. Mai, um 6 Uhr 15 Minuten nachmittags Lastebasse verlassend, war Valpegara das Marsch 
ziel, wo, wie in allen den folgenden Orten, wenn nicht Soldaten anwesend waren, Menschenleere gähnte. 
Um 11 Uhr nachts konnte der letzte Teil des Regiments die Quartiere beziehen. Wo früher ein italienischer 
Stab Beherbergung fand, war jetzt das Regimentskommando der Zweier; aber nicht lange, denn schon 
um 5 Uhr früh des 30. Mai war Alarm und der Oberst zum Brigadier nach Forni befohlen worden. 
Das Regiment wurde als Divisionsreserve mit einem Bataillon nach Barcarola, mit zwei Bataillonen 
Das Offizierskorps vor der zerschossenen Kirche von Lastebasse am 30. Mai 1916. 
nach Forni bestimmt, während die Einundzwanziger östlich Arsieto im Val Astico und die 44. Landwehr 
infanteriebrigade im Südwestteil der Sieben Gemeinden (Sette comuni) über Pedescala, Torrealta, Kote 895 
auf den Mt. Cengio vorzugehen hatten. 
Die Vorrückung zog sich hinaus und erst spät nachmittags war Forni von den Einundzwanzigern 
geräumt, so daß erst um 7 Uhr 30 Minuten abends die Zweier vorgezogen werden konnten. Das für 
Barcarola bestimmte 2. Bataillon kam jedoch nicht dorthin, weil der Punkt unter feindlichem Artilleriefeuer 
stand, sondern 1 Kilometer nördlich davon. 
Um 11 Uhr nachts war die Gruppierung durchgeführt, die bis 3. Juni unverändert blieb. 
Die Bilder der letzten Tage waren wieder äußerst kriegerische. Wo man hinschaute, zurückgelassenes 
italienisches Kriegsmaterial und Zerstörungen. Viele kriegsgefangene Italiener zogen vorbei. Kanonen 
donner der eigenen schweren Artillerie, Bombenabwürfe feindlicher Flieger und die sich steigernde Zahl eigener 
Verwundeter, die zum Abschub kamen, verkündeten, daß auch die Zweier jeden Augenblick gefaßt sein 
mußten, wieder in den Kampf zu treten. 
Das Divisionskommando, bisher in Forni, übersiedelte nach Pedescala, weil das Korpskommando 
nach Forni verlegt werden sollte.
	        
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