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Anfangs Februar 1916 wurde der begeistert Soldat gewordene Fähnrich Franz Piberhofer beim nächt
lichen Abgehen der Posteu auf der Kanonenhöhe von einem derselben in nervöser Unzurechnungsfähigkeit
angeschossen und derart verletzt, daß er zeitlebens invalid.
Am 14. Februar marschierte das 1. Bataillon unter Kommando des Majors Oskar Damaschka auf
der Erzherzog Eugen-Straße über den Mojstrovkapaß nach Kronau, fuhr von dort mit der Eisenbahn über
Tarvis, Hermagor nach Kirchbach und gelangte mit Fußmarsch in den
Abschnitt Straniger Alpe zwischen der Findenig Kote und der Straniger
Spitze an die Grenze Kärntens gegen Italien.
Bei einer Rettungsaktion im Gailtale im Februar verunglückte der
wackere Hochalpinist Zdarsky lebensgefährlich, doch konnte er sich erfreu
licherweise bald wieder erholen.
Am 15. Februar rückte das 17. Marschbataillon, Oberleutnant Josef
Genfer, mit 5 Offizieren und 684 Mann im Versniklager ein. In der
Nacht vorher hatte ihm eine Brandkatastrophe arg mitgespielt. Die Offi
ziersbaracke in Baumbachhütte war mit fast der ganzen Habe der Offiziere
ein Raub der Flammen geworden und Leutnant Hermann Paur, Lehrer
aus St. Nikolaus, Bezirk Vöcklabruck, sowie sein Offiziersdiener . . .
.... kamen dabei ums Leben. Sie ruhen auch im Friedhofe von
Soäa.
Noch einmal wurde der Regimentsabschnitt Hochlinz von Lawinen
heimgesucht, die am 3. März am linken Flügel, über der Stellung der
5. Kompagnie hereinbrachen und 17 Tote und 20 Verwundete zum Opfer
forderten.
Den Lawinen des 12. März, in der sogenannten Talsperre, ent
kamen die Betroffenen und Hilfeleistenden mit dem bloßen Schrecken.
Trotzdem verließen die Zweier nur ungern den Abschnitt. Mit Zurücklassung der 13. Kompagnie
(Oberleutnant Vrabec) und der 14. Kompagnie (Hauptmann Aspöck) im Abschnitte Teufelsselsen, dann
der 15. Kompagnie (Oberleutnant Nitschmann) auf der Golubar Planina im
Abschnitte der Einundzwanziger mußte das Regiment am 14. März dem ab
lösenden 1. Bataillon, Oberstleutnant Alois Martinek, des Infanterie
regiments Nr. 91 die Stellung räumen.
Lt. Hermann Paur, Lehrer, aus St. Nikolaus,
Bez. Vöcklabruck, fiel einer Brandkataltrophe
in Baumbachhütte im oberen Isonzotal am
14. Februar 1916 zum Opfer.
Verluste
vom 11. Juli 1915
bis 15. März 1916
Offiziere
tot
verwundet
vermißt
gefangen
3
3
Mannfch aft
tot
verwundet
vermißt
gefangen
161
391
2
Kirche u. Friedhof von Soca nach einer
Ansichtskarte der Nachkriegszeit. Unter
halb des + Me Neihen der Heldengräber.