Volltext: Die Zweierschützen im Weltkrieg 1914 - 1918 2. Heft (2. Heft / 1931)

Lichtwandelnd kam über die Berge der Tag. 
Uns aber stockte des Herzens Schlag. 
Wo einst Hütten gestanden — nur Schnee und 
inmitten 
Des weißen Grauens aus zertrümmerten Hütten 
Gruben wir Tote — Tote heraus. 
Der Abend kam. Man trug sie hinab. 
Im Tale, da grub man Grab um Grab. 
Glück, Leben, Heimat — alles vorbei! 
Leb wohl, LJR zwei! 
Wir aber, wir halten am Felsen Wacht; 
Unter Bergen von Schnee die Hütte krackt. 
Und lacht uns noch heute das Sonnenlicht, 
Ob wirs morgen noch sehen, — wir wissen es nicht. 
Unser Leben liegt wie auf flüchtiger Welle, 
Der weiße Tod — ist furchtbar schnelle. 
Und doch — uns schreckt nicht die Gefahr 
Am Teufelsfelsen bei Weih und Aar. 
Trotz Feind und Lawinen und Wetterstürmen, 
Trotz Lasten von Schnee, die zu Bergen sich türmen. 
Hält seine Grenzwacht stark und treu LJR zwei. 
Am 5. Januar 1916 traf das 16. Marschbataillon, Hauptmann Lehner mit 6 Offizieren und 
752 Mann ein. 
Der 11. Januar wurde durch den Besuch des Thronfolgers Erzherzog Karl Franz Joseph beim vor 
gesetzten Divisionskommando in Sooa zu einem Festtag. Der Erzherzog traf um 8 Uhr vormittags in 
Kronau ein, empfangen von den dort damals unter Kommando des Oberstleutnants Alpi im Übungs 
lager gewesenen Marschbataillonen. Um 11 Uhr vormittags empfing ihn beim Versniklager Hauptmann 
Gottfried Burgstaller mit der Talreserve, die der Straße entlang aufgestellt war, und beim Divisionskom 
mando in Soöa leistete eine Ehrenkompagnie, zusammengestellt aus den Bestdekorierten der Division mit der 
Regimentsmusik unter Kommando des Hauptinannes Artur Kawinek dem Thronfolger die Ehrenbezeugung. 
In dem Zug, der aus Zweiern zusammengesetzt wurde, waren eingeteilt: 
Leutnant Albin Redl als Kommandant, 
vom Regimentsstab: 
Infanterist Matthias Breitwieser, 
„ Ferdinand König, 
von der 2. Feldkompagnie: 
Zugsführer Eugen Cordier, 
,, Robert Tomaskiewicz, 
,, Hans Sadila, 
„ Franz Haghofer, 
Korporal Vinzenz Schmied, 
Gefreiter Anton Maierhofer, 
„ Leopold Pührer, 
Infanterist Johann Atzesberger, 
von der 3. Feldkompagnie: 
Feldwebel Johann Breitenfellner, 
Zugsführer Alois Bauchinger, 
Korporal Alois Altenhofer, 
Gefreiter Johann Straßer, 
„ Karl Reichhart, 
Infanterist Karl Elmer, 
„ Anton Hofer, 
von der 6. Feldkompagnie: 
Gefreiter Josef Hehenberger, 
von der 7. Feldkompagnie: 
Zugsführer Adalbert Bitzan, 
von der 10. Feldkompagnie: 
Korporal Rudolf Leibetseder, 
von der 12. Feldkompagnie: 
Zngsführer Franz Frauendorfer. 
Vor dem Mittagsmahl beim Divisionskommando überreichte Hauptmann Artur Kawinek im Namen 
des Regiments dem Thronfolger ein Festgedicht, das vom Fähnrich Adolf Grohmann verfaßt und vom 
Fähnrich Hans von Feil zeichnerisch ausgestattet worden war. Freudig las es der Erzherzog und nahm es 
mit den herzlichsten Dankesworten, während seiner Anwesenheit wiederholt darauf zurückkommend, zu sich. 
Am 19. Jänner hatte das Regimentskommando die Ehre, den bereits sechzigjährigen, aber jugendlich 
rüstigen Hochalpinisten Matthias Zdarsky, den Lehrmeister des österreichischen alpinen Sports, bei sich zu 
beherbergen. Er bewunderte mit den Augen des Fachmannes die Zweckmäßigkeit der Bauleistungen und 
war begeistert, nun auch an der Front zu sein.
	        
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