Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Null stellt man die Flaschen, mit Heil bewickelt in einen Kessel, 
stopft, damit sie nicht gegen einander stoßen, die Zwischenräume mit 
Heu aus, gießt so hoch, wie die Schoten in den Flaschen reichen, 
kaltes Wasser in den Kessel, stellt diesen auf das Feuer und läßt 
das Ganze, von dem Augenblick an, wo das Wasser zu kochen an 
fängt, noch Va Stunde ganz langsam kochen. Dann nimmt man 
den Kessel vom Feuer fort, läßt die Schoten darin erkalten, trocknet 
die Flaschen hierauf rein ab, verpicht sie und bewahrt sie an einem 
frostfreien trockenen Orte. Schneidebohnen, Brechspargel, sowie 
überhaupt alle jungen Gemüse, welche durch den Hals der Flasche, 
ohne gedrückt zu werden, eingefüllt werden können, sind auf die 
oben beschriebene Art in Flaschen einzumachen. Fast möchte ich das 
Einmachen in Flaschen so empfehlen, als das in Blechbüchsen, die 
Sachen eonserviren sich ebenso gut und man hat nicht zu befürchten, 
wie es ja bei den Büchsen trotz der größten Sorgfalt und Sauber 
keit öfterer vorkommt, daß die darin aufbewahrten Gemüse einen 
unangenehmen Geschmack nach den: Weißblech angenommen haben. 
Außerdem empfiehlt es sich der Billigkeit wegen, denn wenn mall 
auch die Büchsen, welche beim Einkauf sehr theuer sind, von einenl 
Jahre zum andern wieder gebrauchen kann, so hat man sie doch 
jedesmal erst wieder in Ordnung zu bringen und zwar durch einen 
Klempner. 
1311. Schoten in Flaschen anderer Art. 
Wenn die jungen Schoten ausgepflückt sind, füllt man sie un 
gewaschen, weßhalb sie sehr sorgfältig ausgepflückt werden müssen, in 
weithalsige Flaschen, indem man zwischendurch ein wenig feines 
Salz überstreut, — auf eine Flasche rechilet man ungefähr einen großen 
Theelöffel Salz. Hierbei müssen die Flaschen oft auf die Hand 
flächen gestoßen werden, damit die Schoten sich fest und dicht ein 
schichten, ja man wiederholt dies Ausstößen nochmals, wenn das 
Gemüse beinahe, alles schon in Flaschen untergebracht ist. Man 
beginnt dann wieder mit der ersten Flasche und setzt es der Reihe 
nach fort, gewöhnlich haben sich die Schoten nun schon mehr und 
mehr zusammengeschüttelt und man muß in diesem Falle noch welche 
nachfüllen. Die Flaschen werden danach in oben angegebener Weise 
mit neuen Pfropfen verkorkt, diese kreuzweise mit einem Draht um- 
bunden und das Ganze im Weitern ebenso behandelt, wie die vor 
hergehenden Schoten. 
1312. Schneidebohnen in Flaschen. 
Diese kann man in jeder Art, wie die Schoten, in Flaschen ein 
machen, nur müssen sie länger im Wasserbade, gewöhnlich im Ganzer: