Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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1241. Heidelbeeren tu Zucker andere Art. 
Zn einem Pfund Heidelbeeren nimmt man 125 Gr. Zucker 
und kocht ihn bis zum 3. Grade stark ein; hiernach schüttet man 
die gut verlesenen, abgewaschenen und abgetropften Heidelbeeren 
hinein und kocht sie ungefähr so dick, wie zum,Compote, die Beeren 
müssen möglichst wenig dabei zerkochen, dann werden sie sogleich heiß 
in Flaschen gefüllt und wenn sie erkaltet sind, mit einigen Thee 
löffeln voll Rhum übergössen, so daß derselbe 1 / 2 Centm. hoch darüber 
steht. Nun verkorkt und verpicht man die Flaschen, und bewahrt 
sie aufrecht stehend im trockenen Keller. Ebenso kann man die Heidel 
beeren auch ohne Zucker einkochen und denselben erst beim späteren 
Gebrauch dazu thun. 
1242. Himbeeren in Zucker. 
Diese werden genau so wie die Brombeeren eingekocht und 
aufbewahrt. 
1243. Johannisbeeren in Zucker. 
Hierzu sind die großen Johannistrauben ant besten, man beert 
sie erst, nachdent sie verlesen und auf trocknen Tüchern abgetropft 
sind, vorsichtig ab. Inzwischen hat man auf jedes Pfund Beeren 
1 Pfd. Zucker geklärt und zum 3. Grade einkochen lassen, schüttet 
nun die Beeren hinein, und läßt sie unter öfterem Tourniren, d. 
h. im Kreise umschwenken, so lange kochen, bis der Saft beinahe 
den 4. Grad erreicht hat. Darauf läßt man sie ein wenig verkühlen, 
füllt dann das Ganze in Gläser, belegt die Beeren, so bald sie 
völlig erkaltet sind, mit einem in Rhum getränkten Papier und bin 
det die Gläser mit Pergamentpapier zu. 
1244. Johannisbeeren ohne Kerne in Zucker. 
Die Mühe, welche diese Beeren verursachen, belohnt sich nur, 
wenn man die größten und ausgesuchten Früchte dazu nimmt. Wenn 
dieselben dann wie die vorhergehenden gewaschen und auf Tücher 
gelegt sind, pflückt man die Beeren einzeln ab und holt aus jeder 
mit einer zugespitzten Federpose die Kerne heraus. Nntt klärt man 
auf jedes Pfd. ausgesteinter Beeren l l j 2 Pfd. Zucker, kocht ihn bis 
3. Grade ein, schüttet die Beeren hinein und behandelt sie ferner 
wie die Vorhergehenden. 
1245. Kirschen in Zucker. 
Entweder nimmt man hierzu von den hellrothen sauren, so 
genannten Glaskirschen, oder von den schwarzen sauren Natkirscheu, 
macht Stiele und Steine, letztere mit einer Federpose herausschiebend,