Volltext: Die gute vegetarianische Küche

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1107. Aepfel in Blätterteig. 
Man schält hierzu kleine Borsdorfer Aepfel von egaler Größe, 
sticht das Kernhaus ziemlich tief heraus und füllt diese Oeffnung 
mit einer Mischung von fein gestoßenem Zucker, ausgekernten Ro 
sinen, gut gereinigten Corinthen und gestoßenen Mandeln. Hiernach 
rollt man den Blätterteig Nr. 1092 messerrückendick ans, schneidet 
ihn wie im Vorhergehenden in Quadrate, setzt die Aepfel darauf 
und schlägt die 4 Zipfel nach der Mitte hin zusammen, drückt sie, 
sowie die andern dadurch entstandenen 4faltigen Ecken fest an ein 
ander, damit sie beim Backen nicht aus einander gehen und backt 
dann, nachdem die Aepfel auf ein Blech gestellt sind, das Ganze 
m einem Ofen, welcher ziemlich heiß sein muß. Der Teig soll schön 
gelb aussehen, wenn er gebacken ist und die Aepfel müssen in der 
Zeit weich geworden sein, dann überstreut man jeden Kuchen mit 
sein gestoßenem Zucker und glaeirt sie entweder im Ofen oder durch 
Darüberhalten einer glühenden Schaufel. 
Ingredienzien: Blätterteig Nr. 1092. 20 Aepfel. 50 Gr. 
Rosinen. 50 Gr. Corinthen. 100 Gr. Zucker. 50 Gr. Mandeln. 
Wandelteig. 
Wie es schon der Name andeutet, sind bei diesen Teigen jedes 
mal die Mandeln mehr oder weniger stark vertreten, man hat deß 
halb dafür Sorge zu tragen, daß man gute Mandeln dazu ver 
wendet, sind dieselben alt und liegen schon lange, wo möglich zer 
brochen, dann haben sie einen ranzig öligen Geschn ack, welcher das 
Backwerk vollständig verderben würde. Die Mandeln werden vor 
dem Gebrauche gebrüht, abgeschält, gewaschen und wieder getrocknet. 
Das Nähere hierüber findet man in den Vorbereitungen. 
1108. Mandeltorte. 
Nachdem die Mandeln durch Abbrühen, Abziehen und Waschen 
vorbereitet, auch danach wieder getrocknet sind, stößt man sie mit 
ganzen Eiern zunächst in einem Mörser und reibt sie danach in 
einem Reibenapfe ganz fein. Nun streut man, während man immer 
nach einer Seite hin weiter rührt, einen Löffel voll Zucker daran 
und setzt dies fort, bis die Masse zu dick wird und sich nicht gut 
mehr rühren läßt, wonach man dann nach und nach die Eier und 
den übrigen Zucker dazu gibt. Von da ab, wo die Eier hinein 
kommen, muß die Masse noch eine ganze Stunde gerührt werden 
und erst dann gibt man die geriebenen Semmel hinein, um auch 
diese gut damit zn verrühren. Hiernach füllt man Alles in eine 
O. Ebmeyer, Kochbuch. 27
	        
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