Volltext: Die gute vegetarianische Küche

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sammenhängen. Diese 3 dadurch eutstandenen Streifchen legt man 
zu einer dreisträhnigen Flechte über einander, drückt die unteren 
Enden derselben, damit sie sich nicht wieder auflösen, fest zusammen 
und backt dann 5 bis 6 solcher Flechten auf einmal in heißem 
Backfett zu schöner goldgelber Farbe. Sobald sie alle abgebacken 
sind, werden sie warm, mit Zucker reichlich bestreut angerichtet und 
servirt. Wenn inan diese Streifen nicht mit einem Messer, sondern 
mit einem Kuchenrädchen ab- und einschneidet, dann sehen sie sehr 
viel niedlicher und zierlicher aus. 
Ingredienzien: 1 x / s Pfd. feines Mehl. 275 Gr. Butter. 
2 Eier. 4 Eidotter. 80 Gr. Zucker. Salz. Backfett. 
1061. Rädergebackenes. 
In derselben Weise, wie zu den Flechten, werden diese zum 
Teig gehörenden Zuthaten mit einander gemischt, verarbeitet und 
geknetet, bis es ein leicht aufzutreibender Teig ist. Diesen rollt 
man nun auf dem mit Mehl bestäubten Backbrette ganz dünn ans, 
rädelt mit einem Knchenrade 2 Finger breite und 16 Centm. lange 
Streifchen davon ab, macht in der Mitte derselben der Länge nach 
einen 2 Centm. langen Einschnitt und schürzt hier von jeder Seite 
das Ende durch. Danach werden sie gebacken und auch im Uebrigen 
behandelt wie die Flechten. 
Ingredienzien: 250 Gr. Butter. 1 Pfd. Mehl. 1 / 2 Schop-, 
pen dicke saure Sahne. 1 Ei. 2 Eidotter. Backfett. 
1062. Sonnen b erg er Knchli (sogenannte Oehrli). 
Die Eier werden tüchtig mit der Sahne geschlagen und nach 
und nach das Mehl hineingerührt, ist dann der Teig so steif, daß 
er sich mit dem Löffel nicht mehr schlagen und rühren läßt, so muß 
man ihn mit den Händen, welche vorhor durch kaltes Wasser an 
gefrischt unb danach sehr trocken abgerieben sind, weiter verarbeiten, 
bis es ein weich elastischer Teig, der nicht mehr am Brette und an 
den Händen klebt, geworden ist. Das Quantum des Mehles ist 
hierbei nicht genau zu bestimmen, weil es von der mehr oder weni 
geren Gedeihlichkeit desselben und von der Größe der dazu ver 
wendeten Eier abhängig ist, es sei deßhalb nur gesagt, daß kein 
Mehl mehr hineingethan wird, wenn der Teig, nachdem er einige 
Minuten mit dem zuletzt dazu gegebenen Mehl verarbeitet ist, sich 
ausrollen läßt und nicht klebt. Man darf diesen Zeitpunkt nicht 
durch Hinzufügung eines zu großen Quantums von Mehl rascher 
herbeiführen wollen, da das gute kräftige jedesmalige Durchkneten 
desselben wesentlich dazu beizutragen hat. Nachdem wird der Teig 
m eigroße Stückchen getheilt unb jedes derselben in einen Teller-
	        
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