Volltext: Die gute vegetarianische Küche

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Zeit gibt man die noch lauwarme, zerlassene Butter, die übrige 
Milch, Zucker, abgeriebene Citronenschale und Eier nach und nach 
zu dem Hefenstück und verrührt Alles mit dem Mehle zu einem 
guten Teig, welchen man mit der Holzkelle so lange schlagen muß, 
bis er sich von Schüssel und Löffel loslöst, um ihn dann an einen 
warmen Ort zum Aufgehen hinzustellen. Inzwischen schneidet man 
Succade, candirte Orangenschalen und Citronat, stößt 60 Gr. Zucker 
und 125 Gr. Mandeln recht fein, mischt dies gut zusammen, gibt 
auch noch ausgesteinte Rosinen und Corinthen dazu und stellt, wenn 
Alles gehörig gemengt ist, diese Mischung, damit sie ein wenig er 
wärmt, an einen warmen Platz. Nun theilt man den Teig, nach 
dem man ihn auf dem Backbrett noch mit den Händen leicht ver 
arbeitet hat, in zwei Theile, welche man Beide zu gleicher Größe 
in runde Platten ausrollt, eine davon auf ein vorbereitetes Backblech 
legt, fett mit zerlassener Butter bestreicht und mit der obigen 
Mischung dick überstreut. Darauf bestreicht man auch die andere 
Platte mit Butter, deckt sie hiernach mit der bestrichenen Seite über 
die erste Platte, drückt sie leicht nieder und läßt jetzt das Ganze 
nochmals aufgehen. Nach dieser Zeit streicht man Butter über den 
Kuchen, bestreut ihn dick mit Zucker und backt ihn in einem mäßig 
heißen Ofen, gewöhnlich in 1 / 2 Stunde, gar. , 
Ingredienzien: 30 Gr. Hefe. 3 Pfd. Mehl. 1 / 2 Liter 
Milch. 2 Eier. 150 Gr. Butter. 120 Gr. Zucker. Das Gelbe 
einer Citrone. Zum Ueberstreuen: 125 Gr. Succade, Orangen 
schale, Citronat, alles zu gleichen Theilen. 160 Gr. Zucker. 
125 Gr. Mandeln. 50 Gr. Rosinen. 50 Gr. Corinthen. Zer 
lassene Butter zum Bestreichen. 
1028. Rosin en-Stolle. 
Da jeder Stollenteig schwer und fett ist, so muß man bei 
Bereitung desselben doppelt vorsichtig sein und keine nach dieser 
Richtung hin gegebene Regel außer Acht lassen. Alle unten ange 
führten Zuthaten stelle^man, mit Ausnahme der Hefe, schon Abends 
vor dem Gebrauch an einen lauwarmen Platz, damit sie durch und 
durch erwärmen; selbst die Schüssel oder Wanne, worin der Teig 
gemengt werden soll, sowie das Backbrett, auf welchem er später 
geknetet wird, müssen warm gestanden und dieselbe Temperatur 
von 17 bis 18 Grad Wärme, wie die übrigen Sachen haben. 
Dle Butter, welche stets wie zu allem Backwerk ungesalzen ist, 
darf einige Grade wärmer, aber doch nicht zergangen sein; diese 
ist es, die den Teig so schwer macht und das leichte Aufgehen des 
selben einigermaßen hindert. Bei sorgfältiger Vorbereitung aber 
und guter vorschriftsmäßiger Bearbeitung des Teiges kann man in
	        
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