Volltext: Die gute vegetarianische Küche

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380. Kurzer Grünkohl. 
Der Kohl wird verlesen, gewaschen, gebrüht, ausgedrückt und 
dann fein gewiegt, hiernach dämpft man ihn in heiß gewordener 
Butter, streut Mehl darüber und wenn dies mit durchgeschwitzt ist, 
gießt man wenig Wasser dazu und läßt den Kohl mit Salz, Zucker 
oder gutem Syrup dick und weich kochen. Es darf keine Brühe 
mehr darunter sein, wenn er, noch vorher mit einem Stückchen 
Butter durchgerührt, angerichtet wird. 
Ingredienzien: 2 Suppenteller voll gewiegter Kohl. 1 ge 
häuften Löffel voll Mehl. Salz. 3 Stück Zucker. 1 / 2 Schoppen 
Wasser. 15 Nlth. Butter. 
381. Sprutenkohl (Sprossen). 
Die beim Grünkohl näher bezeichneten Spruten werden wie 
die Herzblättchen des Grünkohl, mit möglichst langem Stiel daran, 
verlesen und nachdem man Letztere abgeschält und eingekerbt hat, 
werden sie gewaschen und dann mit kochendem Wasser abgebrüht. 
Hiernach bindet man sie, die Blätterköpfchen alle nach einer Seite, 
in Bündchen und kocht sie in gesalzenem Wasser gar, wozu nur 
kurze Zeit erforderlich ist. Sodann nimmt man sie mit einer 
Gabel aus der Brühe, läßt sie abtropfen und arrangirt sie, mit 
den Stielen nach außen, sternförmig auf einer flachen Schüssel und 
entfernt die Fäden, womit sie gebunden waren. Vorher schon hat 
man Zwiebeln in Oel gedämpft, dann mit Mehl überstreut und 
nachdem dies durchgezogen ist, Wasser, Salz und Zucker soviel 
durchgerührt, bis es nach dem Aufkochen eine sämige Sauce ge 
worden ist, welche man nach Belieben noch .mit Citronensäure 
schärfen kann und diese Sauce gießt man durch ein Sieb über den 
angerichteten Kohl. 
Ingredienzien: 2 Liter Spruten. 3 Löffel Oel. 2 Zwie 
beln. 1 gehäufter Löffel Mehl. x / 2 Schoppen Wasser. 2 Stück 
chen Zucker. Salz. 
382.. Körbelrübchen. 
Diese sehr kleinen Rübchen, welche theils in länglicher, theils 
in runder Form, von Anfangs August bis in den ersten Tagen 
des Octobers am Besten sind, werden wie Kartoffeln geschält und 
gar gekocht. Hiernach schwitzt man in Butter einige fein gehackte 
Champignons, geschnittene Schalotten und grüne Petersilie, streut 
nach einer Weile Mehl darüber und läßt dies mitschwitzen; wenn 
es in Bläschen aufsteigt, verrührt man es mit dem kochenden 
Rübenwasser zu einer bündigen Sauce und läßt, nachdem die
	        
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