Volltext: Linz, AT-OOeLB, Hs.- 1190 (Orts- und Kulturgeschichte von Traun, 1936)

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bestehenden englischen Bahnen an Länge. Außerdem hatten die Erbauer
bei diesem Bahnbau zahlreiche schwierige Probleme zu lösen, für die
ihnen keinerlei technische Vorbilder zu Gebote standen. Zum Teil sehr
imposante technische Kunstbauten, zahlreiche Dämme, Einschnitte, Viadukte,
Brücken und Kehren waren notwendig, um die Bahn durch die bergi-
ge, von vielen Flußläufen durchzogenen Waldlandschaft vom Böhmer-
wald in oft überaus romantischer Trasse über aussichtsreiche Höhen und
durch flußdurchrauschte Waldtäler zum Donautal herunterzuführen. Be-
sonders eindrucksvoll war der letzte Teil vor Linz, der sich in prächtiger
Linienführung aus den letzten Ausläufern der Berglandschaft ins Do-
nautal senkte, während die weitere Vortsetzung der Bahn über Wels
und Lambach an den Rand der Alpenlandschaft nach Gmunden durch
ebenes Gelände verlief.
Der Betieb auf dieser Bahn hatte freilich noch nichts von der Hast des
modernen Verkehrs an sich, er war voll Biedermeiergemütlichkeit. Die
Züge wurden ja zunächst mit Pferden betrieben, die Personenwagen
der Bahn glichen Fiakerkutschen und waren zum Teil offen, richtige Aus-
sichtswagen, zum Teil geschlossen und hatten jeder einen poetischen Namen
So wie es heute einen "Rheingoldexpreß" gibt, kannte man damals
den "Admiral", "Jupiter", "Telegraph", "Figaro", "Schnellgeher", "Fidelio",
"Omnibus" u.s.w. Es gab auch schon "Schnell- u. Lokalzüge, Sonderzüge und
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