Volltext: Der Skiläufer

79 
firnmen im Jahre 19.11 sich plötzlich vor einem der vielen Vieh> 
zäune sah, welche die Schweizer Bauern so ungerne über den Winter 
niederlegen, und ohne die kleinste Absprungschanze auf fast flachen: 
Schnee den einen Meter hohen Zaun übersprang, so leuchtet 
einem der Wert des Eeländesprungs, der auch ein Quersprung 
oder gar ein Drehsprung um 180 Grad m die eigene Spur 
zurück sein kann, unschwer ein. Der Quersprung ist ein 
Kristiania, bei welchem alle bei der Beschreibung dieses Sprunges 
notwendigen Bewegungen nicht auf, sondern — über dem 
Schnee ausgeführt werden. Das Umspringen ist im Kapitel 
vom Umwenden beschrieben. Der einzige, nicht ganz unwesent 
liche Unterschied 
ist dabei, daß 
jene Evolution im 
Stillstand, diese 
mitten in der 
Fahrt ausgeführt 
wird. 
Kurz. Wir 
stehen am Anfang 
der Eroberung der 
voraussehungs- 
losen, natürlichen 
Skitechnik und 
werden an dieser Stemmbogen vor steilem Absturz, mit Slockhilfe 
Richtung — allen 
Ernstes!— noch unsere weihen und— blauen Wunder erleben. 
Da aber das Schwerste auch nicht immer zugleich das Schönste 
ist, so wird die Krone des Skilaufs doch wohl der Sprunglauf 
bleiben. 
Eine wichtige Art des Skilaufs im schwierigen Gelände ist die 
Kunst, langsam zu fahren. Auch im Schwarzwald, dem Riesen 
gebirge und besonders in den Vogesen gibt es alpines Gelände, 
in dem alle fein ausbalancierten Schwünge aufhören, besonders 
wenn man einen schweren Rucksack auf.dem Rücken hat. Ein guter 
Stock und Stemmbögen sind da der einzige Verlaß. Das Laufen 
lassen hört auf. Die Sicherheit wird wichtiger als die Eleganz. 
Auf solchem Terrain der deutschen Mittelgebirge und natürlich 
auch der Voralpen ist Lawinengefahr nicht ganz ausgeschlossen. 
Es handelt sich um einige wenige Stellen, die aber den Skiläufern 
gewöhnlich nicht bekannt sind. Am besten kauft man sich einen 
Spezialführer für die betreffenden Gebirge. Es existieren deren
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.