Volltext: Die Fußstapfen unseres Herrn Jesu Christi 1 / 3. Aufl. (Erstes Buch. Dritte unveränderte Auflage / 1856)

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ten „Levante" oder kleinasiatischen Türkei. Sie 
zählt 150,000 Einwohner, worunter 15,000 
Katholiken; die übrigen sind der Mehrzahl 
nach Türken (Mohamedaner, Moslemins) schis 
matische Griechen und Zuden. Die Katholiken 
haben hier einen Erzbischof und zwei große 
Pfarrkirchen, welche von Franziskanern und 
Kapuzinern versehen werden. Die Türken hin 
gegen haben über 20 Kirchen ihres Glaubens 
in dieser Stadt. Sie nennen dieselben „Mo 
scheen," was soviel als ein „Haus des Glau 
bens" heißt. Es ist stets eine wie die andere 
gebaut mit einer Kuppel in der Mitte und 
einem oder mehreren hohen, schlanken runden 
Thürmen, welche „Minarets" heißen. Siebe 
dienen sich keiner Glocken, sondern ihre Prie 
ster, welche „Derwische" genannt werden, ru 
fen von diesen Thürmen herab zu den Gebe 
ten. Die Türken beten des Tages sieben Male 
und küssen dabei oftmals den Erdboden, aber 
nur die Männer; ihre Frauen und Kinder sieht 
man niemals beten. Vor den Gebeten waschen 
sie sich und ziehen die Schuhe aus. Das In 
nere der Moscheen bietet nichts dar, als leere 
Wände, und in Mitte der Kuppel einen Kranz, 
von welchem viele Ampeln, Straußeneier und 
Roßschweife herabhängen. —
	        
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