Volltext: 500 Jahre Markt Neuhofen

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Der Vergleich zieht absichtlich aus der neuen Zeit jene Be 
triebe nicht heran, die infolge ihrer Organisationsform als industrielle 
Unternehmen anzusprechen sind. Auch solche gab es im alten Neu 
hofen; etwa von 1780-1870 gab es eine Kattundruckerei, die 
anfänglich 40-50 Arbeiter beschäftigte und noch im Jahr 1831 
laut dem franziszäischen Kataster 1 000 Stück Kattun im Jahre bedruckte 
und in der Gegend absetzte. Ferner gab es 1831 noch eine Öl 
stampferei, die jährlich 40 Zentner Leinöl aus 280 Metzen Leinsamen 
produzierte, zwei Gerbereien, die 490 Stück Häute verarbeiteten. 
* 
EIN LANDWIRTSCHAFTLICHER VERGLEICH. 
Derjenige Faktor, der der Gegend und auch dem Leben der 
Marktbewohner von Neuhofen durch alle Jahrhunderte seinen Stempel 
aufgeprägt hat, war und bleibt die Landwirtschaft. So wie die 
Siedler des frühen Mittelalters bei uns hier von den Klöstern aus 
die Gegend urbar gemacht und zum Lebensunterhalt der Bevöl 
kerung bebaut hatten, verfolgen wir durch das ganze Mittelalter 
herauf den Bauern in der Umgebung aber auch im Markt Neuhofen 
selbst als den Produzenten der wichtigsten Lebensgüter. Es ist kein 
Zufall, dafe die Grundherrn der vergangenen Jahrhunderte sich bej 
ihren Forderungen nach Abgaben in Naturalien und Dienstleistungen 
in erster Linie an den Bauern wandten und dessen Bestreben, einen 
gerechten Ausgleich zu erzielen, hat letzten Endes gerade vor 
500 Jahren den Anstoß zu einer neuen Entwicklung gegeben. 
Neben den drei Bauernhäusern, der Oberhub, Mitterhub und 
Niederhub, die schon durch das ganze Mittelalter hindurch genannt 
werden, hatten viele andere Marktbewohner reichlich Acker- oder
	        
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